Westalpen 2019

Via del Sale – jetzt wirklich

Via del Sale – oder bei uns bekannter als Ligurische Grenzkammstraße. Dieses Jahr sollte es endlich klappen, nachdem uns im letzten Jahr ein Wintereinbruch gestoppt hatte. Den Startpunkt hatten wir deswegen extra auf den Endpunkt aus dem Vorjahr gelegt, den kleinen Campingplatz in La Brigue.

Die meiste Zeit auf dieser landschaftlich großartigen Tour folgt man dem Grenzverlauf zwischen Italien und Frankreich. Das ist kein Zufall, denn ursprünglich wurde die Strecke von Italien zwischen den beiden Weltkriegen zur Grenzsicherung gebaut. Die Grenze verlief damals auch etwas anders. La Brigue gehörte zum Beispiel zu Italien und wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg französisch.

Zum Glück wird die Strecke auch weiterhin unterhalten und darf befahren werden. Für die Unterhaltung wird inzwischen eine Maut von 15 Euro/Auto verlangt. Eine gute Einrichtung, weil sich so alle Nutzer am Unterhalt beteiligen. Gleichzeitig kann man im Mauthäuschen auch nette Souveniers kaufen. Wir haben uns gleich mal mit ein paar T-Shirts eingedeckt.

Fast wäre das Vorhaben übrigens auch in diesem Jahr wieder misslungen. Am 16.9. muss eine Mountainbike Veranstaltung auf der Strecke gewesen sein, denn diese war bis 16 Uhr gesperrt, obwohl die Befahrung an diesem Wochentag für Autos eigentlich möglich gewesen wäre. Zu unserem Glück waren erst kurz vor 16 Uhr an der Mautstelle und durften dann nach kurzer Wartezeit rein fahren.

So konnten wir doch noch diese herrliche Strecke genießen und waren kurz vor Sonnenuntergang am Fort Central. In den Ruinen der Kasernen unterhalb des Forts fanden wir einen schönen Stellplatz für die Übernachtung.

Eigentlich hätte das jetzt ein netter Abend werden können, mit Lagerfeuer und einem Blick auf den Sternenhimmel über uns. Da hatte allerdings das Wetter etwas dagegen. Pünktlich zum Ende des Abendessens zog plötzlich ein Gewitter auf und zwang uns dazu, erst mal die sicheren Autos aufzusuchen. Zum Glück hatte ich vorher das Dachzelt noch nicht aufgebaut und auch die Markise geschlossen gehalten.

Somit waren die Ruinen als Stellplatz dann auch eine gute Wahl gewesen, denn sie boten einen guten Schutz gegen die Windböen der Gewitterzelle. Nachdem das Gewitter durchgezogen war, hatten wir zum Glück eine ruhige und trockene Nacht.