Spanien 2021

Überquerung der Pyrenäen

Lange war hier im Blog Stillstand – das fand ich auch sehr schade, aber ich hatte einfach keine Muße gefunden, mich wieder um den Reiseblog zu kümmern. Gleichzeitig ist bei mir seit 2019 soviel passiert, dass auch die Zeit dafür gefehlt hat.

Somit haben wir plötzlich Ende 2021 und ich möchte mir wieder mehr Zeit nehmen, mich um diesen Blog zu kümmern, der mir doch auch irgendwie am Herzen liegt.

Wir hatten einen größeren Teil des Jahres 2021 damit verbracht, ein neues Reisefahrzeug aufzubauen. Dazu wird es demnächst auch ein paar Berichte geben, hier folgt jetzt die erste Tour mit unserem Neuzugang, einem Mercedes Sprinter 319 4×4 – Baureihe w906.

Viel geplant hatten wir für diese Tour nicht. Es sollte nach Spanien gehen, wir wollten noch mal, bevor bei uns der trübe und nasse Herbst/Winter beginnt, etwas Sonne tanken und ein paar entspannte Wochen im Süden verbringen. Das erste Ziel sollte Andorra sein, mitten in den Pyrenäen gelegen. Hier war ich zuletzt im Mai 2009 gewesen.

Am 06. Oktober war es dann endlich soweit, nachdem wir leider erst an meinem Geburtstag, am 04. Oktober starten konnten, sahen wir auf der französischen Seite zum ersten Mal die Pyrenäen am Horizont. Wir sind an dem Tag noch bis nach Mérens-les-Vals gefahren. Am Ortsausgang liegt ein schöner Camping Municipal, der auch das komplette Jahr über geöffnet hat.

Am folgenden Tag ging es dann endlich weiter nach Andorra. Es gibt keine Autobahnen, die direkt nach Andorra führen, also muss man auf französischer Seite eine Passstraße bis auf über 2000 Meter hochfahren. Diese führt durch die großartige Berglandschaft der Pyrenäen.

Da macht dann oben angekommen, auch mal die Chipstüte dicke Backen 🙂 .

Der erste Stopp war in Pas de la Casa. Das kann man sich getrost sparen, der Ort ist weder schön, noch lohnt es sich hier einkaufen zu gehen. Landschaftlich lohnt es sich aber über Pass zu fahren und nicht den Tunnel zu nehmen.

Nach dem obligatorischen Tankstopp, weiter unten im Tal, sind wir direkt wieder Richtung Berge abgebogen. Der Plan war am Port de Cabús Andorra zu verlassen und nach Spanien über die grüne Grenze zu fahren. Die Passstraße ist auf der Seite von Andorra bis zur Passüberquerung (gleichzeitig die Grenze) asphaltiert und in einem guten Zustand. Auf spanischer Seite beginnt dann direkt eine etwas gröbere Piste, die bis zu dem kleinen Ort Tor führt, zu dem es einige gruselige Geschichten, aus der nicht ganz so fernen Vergangenheit gibt. Wer sich für Details interessiert, dem kann ich nur dieses Buch hier ans Herz legen.

Auch die Piste wurde wohl offensichtlich privat angelegt und der aktuelle Zustand im oberen Bereich lässt vermuten, dass sie auch nur noch rudimentär gepflegt wird. Die Pistenkuh war hier auch schon und hat den Zustand gut beschrieben. Ich fand es ehrlich gesagt nicht so dramatisch, gleichzeitig war es ein guter Test, was sich mit einem Sprinter mit Werksallrad und Untersetzung so alles anstellen lässt. Auch bergauf wäre nach meiner Meinung die Piste für uns kein Problem gewesen.

Kurz hinter Tor ist die Strecke dann wieder asphaltiert, zwar relativ schmal, aber gut zu befahren. Somit fehlte uns nur noch ein Übernachtungsplatz für die Nacht. Im Tal unten, in Torre de les Bruixes gibt es einen Parkplatz, auf dem das übernachten erlaubt ist. Ohne Hund hätten wir das vermutlich auch gemacht. Mit Hund ist es aber irgendwie netter, wenn man nicht nur auf einem Parkplatz steht, sondern der vierbeinige Begleiter Abends noch die Gelegenheit bekommt, sich rund um den Sprinter etwas die Pfoten zu vertreten und die Umgebung zu erkunden. Deswegen sind wir noch ein Stück weiter gefahren, bis nach Riberies, wo direkt am Fluss ein netter kleiner Campingplatz liegt.

Im nächsten Teil des Reiseberichts wird es dann weiter Richtung Westen durch die spanischen Pyrenäen gehen.