Albanien 2017

Ein kurioser Übernachtungsplatz

Manchmal ist es wirklich schwierig einen guten Übernachtungsplatz zu finden. So ging es uns auch heute.

Von unserem hervorragenden letzten Übernachtungsplatz aus losgefahren, mussten wir leider feststellen das die restliche Piste zu einem stundenlangen Gehoppel über Steine wurde. Diese Strecke kann ich wirklich niemandem empfehlen, obwohl sie landschaftlich sehr schön ist. Man holpert wirklich stundenlang von Stein zu Stein, fahrerischer Anspruch gleich null. Na gut, da ist noch der Abgrund neben der Piste, der beachtet werden will, aber das war es dann auch schon.

Etwas sehr witziges passiert uns unterwegs, als uns zwei Motoradfahrer aus Deutschland entgegen gekommen sind. Es stellte sich heraus, dass das Bekannte von Nina und Michael sind – die beiden waren auch zur selben Zeit in Albanien unterwegs. Zufälle gibts, die Welt ist einfach zu klein 😉 .

Endlich im Tal angekommen finden wir einen kleinen Laden in dem wir unsere Vorräte ergänzen können.

Als wir vom Parkplatz wieder wegfahren wollen werden Marlis und Jörn fast von einem albanischen Raser über den Haufen gefahren. Ich sehe nur noch im Augenwinkel wie eine ältere Mercedes E-Klasse mit blockierten Reifen in Richtung Land Cruiser rutscht. Zum Glück geht alles gut und alle erreichen unbeschadet die andere Straßenseite. Das hätte allerdings auch anders ausgehen können. Ein schönes Beispiel dafür dass man hier gar nicht genug aufpassen kann, während man auf der Straße unterwegs ist. Obwohl an der Stelle maximal 40 km/h erlaubt waren, kam der Kollege wahrscheinlich mit deutlich über 100 km/h um die Kurve gebrettert. Der hat sich jetzt hoffentlich die Reifen eckig gebremst. Da ist es deutlich ungefährlicher in den Bergen unterwegs zu sein wo einem ab und zu mal ein Fahrzeug begegnet.

Also nichts wie ab wieder in die Berge. Wir wollen morgen eine als recht schwierig beschriebene Strecke fahren, das erste Problem ist allerdings einen Übernachtungsplatz zu finden. Unten im Tal wollen wir nicht übernachten, da hier noch zu viel Landwirtschaft betrieben wird. Dort lassen sich einfach keine schönen Plätze finden und wir wollen auch nicht beim Bauern einfach auf dem Feld stehen. So fahren wir also eine ganze Zeit lang die schmale Piste bergauf und halten Ausschau nach einem geeigneten Platz. Die Sonne ist schon kurz davor unterzugehen als wir endlich in einer Kurve einen schmalen geeigneten Übernachtungsplatz für uns finden. Wir müssen die Fahrzeuge hier zwar hintereinander parken, haben aber genügend Platz um auch den Tisch aufzustellen und unser Abendessen zu kochen.

Der Vorteil von diesem Platz: Aussicht zu allen Seiten. Sowohl den Sonnenuntergang als auch den Sonnenaufgang morgen werden wir betrachten können. Für mich einer der kuriosesten Übernachtungsplätze die ich in den letzten Jahren hatte. Da wir hier zwischen zwei Ortschaften stehen komm immer mal wieder Albaner vorbei, die alle freundlich grüßen. Wie üblich stört es niemanden dass wir hier stehen.

Ich freue mich schon auf den nächsten Tag und hoffe dass die Piste nicht wieder so hoppelig wird wie die letzte.