Marokko 2016

Auf ins Erg Chebbi

Wie am Tag vorher versprochen war der japanische Patient namens Land Cruiser J12 am 10. morgens fertig und konnte von uns in der Werkstatt in Erfoud abgeholt werden. Die Luftfederung wurde durch Schraubenfedern ersetzt, optisch eine saubere Lösung. Härtere Federn wäre sicherlich besser gewesen, aber wir waren schon froh, dass die Werkstatt überhaupt etwas passendes vor Ort hatte.

Von Erfoud aus kann man inzwischen ohne Umweg über Rissani direkt auf einer neuen Straße Richtung Erg Chebbi fahren. Wozu auch noch diese Straße gebaut wurde hat sich mir nicht ganz erschlossen, ich fand es als Alternative ganz nett, weil man ohne Umweg direkt zum Erg kommt. Landschaftlich schöner ist allerdings die Fahrt Richtung Rissani.

Aber egal, wir wollten ja endlich Dünen sehen. Dafür finde ich das Erg Chebbi immer noch ideal, weil die Dünen dort einfach sehr eindrucksvoll aus der Ebene ragen.

Ungefähr 10 Kilometer vor Hassilabied sind wir dann von der Straße ab und querfeldein auf den Nordrand des Ergs zugefahren. Dieser Zipfel des Ergs eignet sich sehr gut um sich wieder ans Sandfahren zu gewöhnen. Meistens braucht man doch ein paar Dünen, bis man sich nach einem Jahr wieder in Erinnerung gerufen hat, wie es geht. Auch für unsere Anfänger war es angenehmer erst mal durch niedrigere Dünen zu fahren.

Im Oktober soll es angeblich mehrfach geregnet haben, zwei Tage bevor wir im Erg angekommen sind auch noch mal. Das hatte den netten Nebeneffekt, dass der Sand überraschend fest und tragfähig war. In dem Zustand hatte ich das noch nie erlebt. Teilweise konnte man mit niedrigster Geschwindigkeit die Dünen rauftuckern.

Nachdem wir uns etwas eingefahren hatten, sind wir dann ein Stück weiter in die Dünen rein gefahren um uns einen netten Übernachtungsplatz in den Dünen zu suchen. Obwohl wir immer noch am Rand des Ergs waren, ist es einfach beeindruckend direkt neben den hohen Dünen zu stehen. Dafür muss man nicht mal weit rein fahren. Das Gefühl man wäre alleine stellt sich relativ schnell ein, auch wenn man es speziell im Erg Chebbi selten ist.

Für den folgenden Tag hatten wir uns dann die Durchquerung des Ergs vorgenommen, grob von Nord nach Süd runter, um dann in Höhe von Merzouga das Dünenlabyrinth wieder zu verlassen. Mehr davon dann im nächsten Bericht.