Marokko 2015

Von Mhamid ins Erg Chigaga

Nach einer sehr ruhigen Nacht sollte es am Freitag endlich ins Erg Chigaga gehen. Da hab ich jetzt zwei Jahre drauf gewartet, wieder diese Pisten unter die Räder zu bekommen.

Zuerst aber noch durch Mhamid gekurvt und bei einem der kleinen Straßenhändler ein paar letzte Vorräte erstanden. Dabei wird man natürlcih auch gleich von den „Guides“ vor Ort angesprochen. War ein lustiges Gespräch, das allerdings für den Kollegen keine Dirhams eingebracht hat. Irgendwie hatte er aber trotzdem seinen Spaß, ich auch. V.a. mal wieder eine neue Variante gehört, warum man unbedingt einen Guide braucht, die Piste wäre von irgendeiner Rallye zerstört worden 🙂 .

Ich hab ihm dann meine zwei GPS-Geräte und die Tracks aus 2012 und 2013 gezeigt, worauf er dann wohl eingesehen hatte, das hier nichts zu holen sei.

Also weiter, nun zum dritten Mal auf die Piste zum Erg Chigaga. So langsam sollte ich den Weg eigentlich auswendig kennen, trotzdem passiert es auch dieses Jahr, das die Piste irgendwann unter Mini-Dünen verschwunden ist. Ist aber nicht weiter schlimm, die Richtung ist ja klar, also wird erst mal Offpiste gefahren und irgendwann taucht dann auch wieder eine neue Spur auf. Mir macht sowas auf jeden Fall Spaß – wenn es zu einfach ist würde hier ja jeder rum fahren 😉 .

Plan war erst mal südlich ein Stück ums Erg zu fahren und dann in der Mitte einen Einstieg in die Dünen zu suchen. Die südliche Piste war ich bisher noch nicht gefahren und jetzt weiß ich auch, dass ich dort bisher nichts verpaßt hatte. Total öde und zu weit weg von den Dünen. Nach einigen Kilometern wird uns klar, dass das so zu langweilig wird, also umdrehen und zurück zur nördlichen Piste. Diese ist deutlich interessanter und führt immer in der Nähe der Dünen entlang.

Nachdem wir das letzte Touri-Camp passiert hatten – die werden hier auch immer mehr – suchen wir uns eine geeignete Stelle um in die Dünen zu gelangen. Der Uhrzeiger zeigte schon 15:30 Uhr an, also Zeit ein Nachtlager zu suchen. Wir sind hier nicht auf Flucht, deswegen gibt es auch keinen Grund bis zum Sonnenuntergang nur hinterm Steuer zu hocken.

Ungefähr 2 Kilometer Luftlinie von der Piste entfernt finden wir wieder einen schönen Platz mitten in den Dünen. Der Sonnenuntergang kann kommen und die Stille der Wüste hat uns wieder.