Lappi – das ist der Name der nördlichsten Provinz Finnlands. Bei uns wahrscheinlich besser als Lappland bekannt. Zum größten Teil besteht diese Provinz aus Wald, ganz viel Wald. Zwischendrin immer wieder ein See oder auch mal ein Fluss. Der größte Binnensee Finnlands, der Inari liegt hier auch. An Landschaft besteht also kein Mangel, die Straßen führen meistens in gerader Linie durch diese Waldlandschaft. Da der Straßenverkehr sehr dünn ist, ist es eine entspannte Angelegenheit, hier durch zu fahren.

Einige werden sich wahrscheinlich wundern, dass ich schon wieder nach Finnland zurückgekehrt bin. Aber ich hab mich am 17. spontan nachmittags noch entschlossen nach Finnland zurück zu fahren. Nachdem vormittags noch bestes Wetter war zog gegen 15 Uhr das nächste Schlechtwettergebiet auf. Das zusammen mit den Temperaturen und dem schneidenden Wind war mir dann etwas zu anstrengend geworden. Ich hatte zwar noch einige Ziele im Kopf, wie z.B. Slettnes Fyr, den nördlichsten Leuchtturm Festland-Europas, aber die müssen jetzt halt auf meinen nächsten Besuch warten.

Ich werde auf jeden Fall an die Küste der Finnmark zurückkehren. Zu sehr hat mich diese Landschaft fasziniert, aber auch die freundlichen und hilfsbereiten Bewohner. Das nächste Mal dann vielleicht mit einer schnelleren Anreise durch Finnland. Da lassen sich doch einige Kilometer sparen, wenn man von Deutschland aus die Fähre nimmt und dann ab Helsinki startet. Aber das ist alles Zukunftsmusik!

Etwas traurig war ich schon, als ich gestern die Grenze nach Finnland überquerte. Viele meiner Ideen, die ich mit dieser Reise verknüpft hatte, waren nicht möglich gewesen. Diese Gedanken haben mich dann auch noch bis zum Inari See verfolgt, wo es zwar einige Grad wärmer war, aber leider immer noch dicht bewölkt. Heute früh hatte ich kurz überlegt, auf dem Inari an einer Bootstour teilzunehmen. Allerdings war die Bewölkung immer noch so dicht, dass es nicht möglich gewesen wäre, ordentliche Fotos zu machen und das ist mir einfach zu wichtig. Ich bin dann im Süden noch mal an den See rangefahren, was sich aber eher nicht gelohnt hat. Insgesamt ist es mit dem Auto sehr schwierig die Landschaft rund um den See zu erkunden. Es gibt einfach nur sehr wenige Straßen und die zugänglichen Ufer sind meistens bereits bebaut. Wahrscheinlich muss man sich hier wirklich besser in ein Boot setzen oder einen Flieger mieten.

Noch kurz zur weiteren Planung: Ich werde morgen nach Kiruna fahren und wenn möglich an einer Führung in die Eisenerzmine teilnehmen. Von dort aus soll es über die E45 bis zum Vildmarksvägen gehen, der ungefähr in der Mitte von Schweden ins Hochgebirge führt. Alles Weitere wird sich unterwegs ergeben.