Endlich Sand und kein geholpere mehr über Steine. Irgendwie war meine Laune am Morgen deswegen, in Aussicht auf schöner zu fahrende Pisten gleich wieder besser.
Erstmal wollten wir aber unserer am Abend eingeschlagenen Piste weiter folgen, die uns in einem Bogen zum Lac Irici und weiter ins Erg Chegaga führen sollte. Vor diesen Plan hatten die Götter – oder wer auch immer – allerdings mal wieder das marokkanische Militär gesetzt. Nein, da wo wir langfahren wollten, geht mal garnicht, wir sollten doch wieder zurückfahren und auf dem weiter westlich gelegenen Teil der Piste zum Lac Irici fahren. Die haben uns sogar extra einen Toyota Pickup, Marke westafrikanischer Militärputsch hinterhergeschickt. Da wir aber zum Glück nicht in Westafrika, sondern in Marokko sind, fehlten dem Pickup die obligatorische Machine-Gun und der Fahrer nebst Beifahrer hatten – na ihr ratet es bestimmt sofort – Flipflops und Shorts an 😉 .
Zumindest der Sound von dem Pickup war super und die beiden haben uns auch netterweise nicht die komplette Strecke zurückgeschickt, sondern uns eine Abkürzung gezeigt. Allerdings hatte mir dieser zweite Umweg gelangt und ich bestand darauf, dass wir für den Rest des Tages etwas mehr Abstand zur algerischen Grenze halten sollten. Auf den nächsten Militärposten, der uns wieder zurückschickt, hatte ich keine Lust mehr. Ich wollte endlich ins Erg Chegaga.
Damit mich hier keiner falsch versteht, ich kann die Soldaten völlig verstehen, dass sie uns zurückgeschickt haben. Die werden ihre entsprechenden Befehle haben und anscheinend möchte man in diesem Bereich, der noch vor ein paar Jahren befahren werden konnte, keine Touristen mehr sehen. Da die Grenzposten auch mehr oder weniger für unsere Sicherheit verantwortlich sind, oder sich verantwortlich sehen, muss man das einfach akzeptieren. Ausserdem waren die Begegnungen, wie schon erwähnt, nie unangenehm. Die Jungs alle sehr freundlich und mitunter auch zu einem kurzen Gespräch aufgelegt.
Somit war auch die Südumrundung des Erg Chegaga gestrichen. Wobei das denke ich mal nicht so dramatisch ist. Ob ich jetzt die Dünen von Norden oder Süden sehe, finde ich persönlich ziemlich egal.
Über den Lac Irici ging es mal wieder im Turbotempo – kannten wir ja schon und hat genausoviel Spaß gemacht, wie bereits im letzten Jahr. Irgendwann standen wir dann davor, vor den ersten Ausläufern des Erg Chegaga, den ersten Dünen 🙂 . Nun sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass wir beide absolute Anfänger im Dünensurfen sind, wir wissen zwar theoretisch wie man fahren sollte, haben es aber praktisch noch nie selber ausprobiert.
Damit war die erste Aufgabe gesetzt: einen Einstieg in das Dünenlabyrinth finde. Florian fasste sich irgendwann ein Herz und fuhr mit dem Jeep voraus. Das sah dann auch gleich so gut aus, dass ich mit Toyota direkt hintergefahren bin. Am Anfang lief es richtig gut, ich hatte die Reifen bereits auf ca. 1 Bar abgelassen und im ersten Gang liess sich der Cruiser schön über die Dünenkämme bugsieren.
Irgendwann wurden die Dünen dann höher und mir der erste Gang zu lang. Es fehlte manchmal einfach etwas Power, um schön aus den weichsandigeren Stellen rauszufahren. Bin zwar bis dahin nie hängengeblieben aber war mal kurz davor. Aber wozu hat man eine Untersetzung an Bord? Also eingelegt und mich für den 3. Gang entschieden. Der passte dann auch richtig gut, der Wagen hatte genug Power für den weicheren Sand und trotzdem konnte ich noch genügend Schwung holen um über die Dünenkämme zu kommen.
Da Schalten im Sand ja ein NoGo ist, blieb ich erstmal für die folgenden Dünen im dritten Gang. Tja und dann kam eine Stelle, die noch etwas feinsandiger war, gleichzeitig in einer Linkskurve und auf einen Dünenkam zu durchfahren werden musste. Jetzt dachte mein Gehirn irgendwie, “da brauchen wir mehr Power, also den zweiten Gang” – der Bauch dachte “im zweiten Gang wühlen wir uns nur Richtung Erdmittelpunkt” – gehört hab ich leider auf den Kopf, denn der Bauch hatte Recht.
Der Cruiser wühlte sich Richtung Erdmittelpunkt. Leider war der Jeep schon drei Dünenkämme weiter, konnte mich also auch nicht mal schnell mit dem Bergeseil rauslupfen. Also war Schaufeln angesagt und das bei 39°. Puhhhh! Da ist man wirklich nach wenigen Minuten völlig am Ende, obwohl ich mir bewußt Zeit gelassen hatte, denn es bestand ja kein Grund zur Eile.
Zum Glück kam Florian bereits mit seinen vier Maxtrax anmaschiert – bestimmt auch lustig über mehrere Dünenkämme hinweg bei 39°. Mit den Dinger war der Cruiser dann auch relativ schnell wieder freigefahren. Die Maxtrax sind mal echt ihr Geld wert und für mich die beste Traktionshilfe, die ich bisher gesehen habe. Die Reifen bekommen sofort wieder Gripp und man kann quasi einen Katapultstart aus dem selbstgegrabenen Loch hinlegen. Genial!
Mal wieder was dazugelernt, der zweite Gang ist böse und mit 0,8 Bar fährt es sich im Sand noch besser, als mit 1,0. Auch wenn sich der Unterschied nicht groß anhört, ich hab ihn sofort bemerkt. Das hängt sicherlich auch vom Fahrzeug uns den verwendeten Reifen ab. Bei Reifen muss man wirklich bereits unterhalb von 1,0 Bar gehen, damit man eine deutliche Verformung sieht.
Damit hatten wir genug für den heutigen Tag gearbeitet, einen Dünenkamm weiter war schnell eine schöne Stelle für unser Nachtlager gefunden und wir beschäftigten uns den Rest des Tages mit faulenzen, fotografieren und dem Warten, dass es endlich etwas kühler wird.
Endlich Sand und kein geholpere mehr über Steine. Irgendwie war meine Laune am Morgen deswegen, in Aussicht auf schöner zu fahrende Pisten gleich wieder besser.
Erstmal wollten wir aber unserer am Abend eingeschlagenen Piste weiter folgen, die uns in einem Bogen zum Lac Irici und weiter ins Erg Chegaga führen sollte. Vor diesen Plan hatten die Götter – oder wer auch immer – allerdings mal wieder das marokkanische Militär gesetzt. Nein, da wo wir langfahren wollten, geht mal garnicht, wir sollten doch wieder zurückfahren und auf dem weiter westlich gelegenen Teil der Piste zum Lac Irici fahren. Die haben uns sogar extra einen Toyota Pickup, Marke westafrikanischer Militärputsch hinterhergeschickt. Da wir aber zum Glück nicht in Westafrika, sondern in Marokko sind, fehlten dem Pickup die obligatorische Machine-Gun und der Fahrer nebst Beifahrer hatten – na ihr ratet es bestimmt sofort – Flipflops und Shorts an 😉 .
Zumindest der Sound von dem Pickup war super und die beiden haben uns auch netterweise nicht die komplette Strecke zurückgeschickt, sondern uns eine Abkürzung gezeigt. Allerdings hatte mir dieser zweite Umweg gelangt und ich bestand darauf, dass wir für den Rest des Tages etwas mehr Abstand zur algerischen Grenze halten sollten. Auf den nächsten Militärposten, der uns wieder zurückschickt, hatte ich keine Lust mehr. Ich wollte endlich ins Erg Chegaga.
Damit mich hier keiner falsch versteht, ich kann die Soldaten völlig verstehen, dass sie uns zurückgeschickt haben. Die werden ihre entsprechenden Befehle haben und anscheinend möchte man in diesem Bereich, der noch vor ein paar Jahren befahren werden konnte, keine Touristen mehr sehen. Da die Grenzposten auch mehr oder weniger für unsere Sicherheit verantwortlich sind, oder sich verantwortlich sehen, muss man das einfach akzeptieren. Ausserdem waren die Begegnungen, wie schon erwähnt, nie unangenehm. Die Jungs alle sehr freundlich und mitunter auch zu einem kurzen Gespräch aufgelegt.
Somit war auch die Südumrundung des Erg Chegaga gestrichen. Wobei das denke ich mal nicht so dramatisch ist. Ob ich jetzt die Dünen von Norden oder Süden sehe, finde ich persönlich ziemlich egal.
Über den Lac Irici ging es mal wieder im Turbotempo – kannten wir ja schon und hat genausoviel Spaß gemacht, wie bereits im letzten Jahr. Irgendwann standen wir dann davor, vor den ersten Ausläufern des Erg Chegaga, den ersten Dünen 🙂 . Nun sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass wir beide absolute Anfänger im Dünensurfen sind, wir wissen zwar theoretisch wie man fahren sollte, haben es aber praktisch noch nie selber ausprobiert.
Damit war die erste Aufgabe gesetzt: einen Einstieg in das Dünenlabyrinth finde. Florian fasste sich irgendwann ein Herz und fuhr mit dem Jeep voraus. Das sah dann auch gleich so gut aus, dass ich mit Toyota direkt hintergefahren bin. Am Anfang lief es richtig gut, ich hatte die Reifen bereits auf ca. 1 Bar abgelassen und im ersten Gang liess sich der Cruiser schön über die Dünenkämme bugsieren.
Irgendwann wurden die Dünen dann höher und mir der erste Gang zu lang. Es fehlte manchmal einfach etwas Power, um schön aus den weichsandigeren Stellen rauszufahren. Bin zwar bis dahin nie hängengeblieben aber war mal kurz davor. Aber wozu hat man eine Untersetzung an Bord? Also eingelegt und mich für den 3. Gang entschieden. Der passte dann auch richtig gut, der Wagen hatte genug Power für den weicheren Sand und trotzdem konnte ich noch genügend Schwung holen um über die Dünenkämme zu kommen.
Da Schalten im Sand ja ein NoGo ist, blieb ich erstmal für die folgenden Dünen im dritten Gang. Tja und dann kam eine Stelle, die noch etwas feinsandiger war, gleichzeitig in einer Linkskurve und auf einen Dünenkam zu durchfahren werden musste. Jetzt dachte mein Gehirn irgendwie, “da brauchen wir mehr Power, also den zweiten Gang” – der Bauch dachte “im zweiten Gang wühlen wir uns nur Richtung Erdmittelpunkt” – gehört hab ich leider auf den Kopf, denn der Bauch hatte Recht.
Der Cruiser wühlte sich Richtung Erdmittelpunkt. Leider war der Jeep schon drei Dünenkämme weiter, konnte mich also auch nicht mal schnell mit dem Bergeseil rauslupfen. Also war Schaufeln angesagt und das bei 39°. Puhhhh! Da ist man wirklich nach wenigen Minuten völlig am Ende, obwohl ich mir bewußt Zeit gelassen hatte, denn es bestand ja kein Grund zur Eile.
Zum Glück kam Florian bereits mit seinen vier Maxtrax anmaschiert – bestimmt auch lustig über mehrere Dünenkämme hinweg bei 39°. Mit den Dinger war der Cruiser dann auch relativ schnell wieder freigefahren. Die Maxtrax sind mal echt ihr Geld wert und für mich die beste Traktionshilfe, die ich bisher gesehen habe. Die Reifen bekommen sofort wieder Gripp und man kann quasi einen Katapultstart aus dem selbstgegrabenen Loch hinlegen. Genial!
Mal wieder was dazugelernt, der zweite Gang ist böse und mit 0,8 Bar fährt es sich im Sand noch besser, als mit 1,0. Auch wenn sich der Unterschied nicht groß anhört, ich hab ihn sofort bemerkt. Das hängt sicherlich auch vom Fahrzeug uns den verwendeten Reifen ab. Bei Reifen muss man wirklich bereits unterhalb von 1,0 Bar gehen, damit man eine deutliche Verformung sieht.
Damit hatten wir genug für den heutigen Tag gearbeitet, einen Dünenkamm weiter war schnell eine schöne Stelle für unser Nachtlager gefunden und wir beschäftigten uns den Rest des Tages mit faulenzen, fotografieren und dem Warten, dass es endlich etwas kühler wird.