Island 2011

Wieder mal nach Asbyrgi

An der Askja, bzw. Dreki-Hütte stellte sich morgens die Frage, wie nun weiter? Es war kalt und es pfiff ein unangenehmer Wind aus Südost. Dazu gab es noch eine Sturmwarnung mit Starkregen, für die Südküste. Das würde uns wahrscheinlich nicht betreffen, aber die Wolken sprachen für mich eine andere Sprache.

Ich hatte ja mal die Idee zum Kverkfjöll weiterzufahren, da war ich bisher noch nie gewesen und das ist mal echt ein Jammer! Die Idee hab ich dann aber morgens beerdigt und mich aufgrund des Wetters dazu entschlossen, über die F88 nach Asbyrgi zu fahren. Der Campingplatz dort ist nett und man es kann auch bei schlechterem Wetter mal einen Tag aushalten.
Die Landcruiser-Besatzung wollte zum Myvatn fahren, also trennten wir uns erstmal wieder. Die F88 groß zu beschreiben, lohnt glaube ich nicht. Ich hab mir aber trotzdem bei meiner inzwischen dritten Fahrt auf dieser Piste das erste Mal die Zeit genommen auch mal anzuhalten und ein paar Fotos zu machen. Das ist schon eine faszinierende Landschaft, mit den riesigen Lavafeldern, dann ab und zu eine Dünenlandschaft und der Rest besteht eigentlich nur aus einer mondähnlichen Landschaft. Mit etwas Sonnenlicht kann man dort bestimmt tolle Fotos machen. Ich hatte es wieder mal sehr dunkel. So wie eigentlich fast immer, wenn ich im Osten von Island bin.
An der Ringstraße angekommen, entschloss ich mich spontan, der Westseite des Dettifoss einen Besuch abzustatten. Leider ist die ehemalige schöne kleine Piste, die in einem Hohlweg verlief verschwunden und musste einer autobahnähnlichen Straße weichen. Das ist wirklich schade, denn früher war man an der Westseite immer fast alleine, denn dorthin ist man nur mit einem Geländewagen oder Hochlandbus gekommen. Jetzt gibt es dort einen großen neuen Parkplatz, der wahrscheinlich in der Hochsaison von Heerscharen von Mietwagen bevölkert ist.
Schade, wieder ein Ziel weniger!
Aufgrund des Wetters hab ich mir den Dettifoss auch nur von oben angeschaut. Ich kenne beide Seiten mit Sonnenschein, von den letzten Reisen, da muss ich mir den Wasserfall nicht bei Regen und dichter Wolkendecke länger anschauen. Beeindruckend ist es aber immer wieder, welche Wassermassen hier runter stürzen. Den kurzen Abstecher zum Hafragilsfoss hab ich auch noch mitgenommen und ein paar Fotos von oben geschossen.
Über die zum Glück noch existente Piste auf der Westseite ging es dann noch nach Asbyrgi, wo ich dann zu meiner Überraschung Mario und Nicola und den Landcruiser wiedertraf. Die beiden hatten sich spontan entschieden auch nach Asbyrgi zu fahren.
Morgen werde ich einen Ruhetag einlegen, das ist dringend notwendig! Egal wie das Wetter wird, wenn es regnet leg ich mich einfach ins Dachzelt und lese ein Buch. Deswegen wird es den nächsten Bericht dann auch erst wieder vom 04.09. geben.