Island 2011

Zum Kerlingarfjöll

Der Wetterbericht  sah heute früh gar nicht so schlecht aus. Für den Süden und Südwesten bewölkt und sonnig. Ersteres  hat gepasst, die Sonne muss aber irgendwie nur oberhalb der Wolken  sichtbar gewesen sein 😉 .

So änderte ich nach dem lesen des Wetterberichts meine Pläne und hab doch noch das Kerlingarfjöll angesteuert. Allerdings hab ich dieses mal nicht die langweilige Kjölur-Piste genommen, sondern bin dem Jeep-Track östlich vom Gullfoss bis zum Kerlingarfjöll gefolgt.

Von der Landschaft hat man heute leider nicht viel gesehen, da den ganzen Tag tiefe Wolken über der Gegend lagen. Sehr schade, denn eigentlich müsste man den Langjökull und Hofsjökull sehen können.

Die Piste selber war dafür allerdings sehr unterhaltsam. Am Anfang im Süden noch ein normaler Feldweg, wird es Richtung Norden immer spannender. In der Mitte, verlor sich die Piste mal im Flussbett, dass zum Glück fast komplett trocken war. Erst nach einigem Suchen hab ich die Reifenspuren wiedergefunden, die aufs gegenüberliegende Ufer führten. Da am Horizont eine Schutzhütte zu sehen war, und ich wusste, dass der Track dort vorbeiführt, war zumindest mal die Richtung klar 😉 .

Weiter ging es über eine spärlich bewachsene Hochebene. Bis dann eigentlich das Kerlingarfjöll irgendwann in Sicht kommen müsste. Ja müsste 😉 – nur war heute sowenig zu sehen, dass ich in den Bereich wahrscheinlich bereits rein gefahren war, ohne es groß zu merken.

Im letzten Teil glich der Track dann auch mehr einem deutschen Offroadpark. Immer wieder ging es durch kleine Täler bergauf, mal waren Schrägpassagen zu befahren,  dann wieder tiefere Auswaschungen zu durchqueren. Hat Spaß gemacht und jedem der in der Gegend mal unterwegs ist, sei dieser Track empfohlen.

Am Kerlingarfjöll bin ich jetzt zum dritten Mal. Das beste Wetter  hatte ich immer noch 2006, mit einem genialen Blick auf die Gletscher. Ich mag dieses Ziel einfach, auch wenn es immer den Charme einer nie fertigen Baustelle hat. Aber es ist einfach so eine Insel im Hochland, an der  man das Gefühl hat, von hier aus müsste man das Ende der Welt sehen können.

Morgen früh werde ich dann spontan nach dem Wetter entscheiden, wie es  weitergeht. Alternativen wären, hier eine Wanderung machen (nur bei Sonnenschein), über die Kjölur in den Norden oder  Süden verschwinden, oder einen weiteren Jeep-Track nördlich um das Kerlingarföll rum Richtung Süden. Letzterer soll Ende August gut befahrbar sein. Das hat zumindest der Hüttenwart hier oben behauptet (with your car it’s no problem 😉 ).