Island 2011

Über die Sprengisandur nach Laugafell

Heute früh in Landmannalaugar wurde ich vom Regen geweckt, der außen aufs Dachzelt prasselte. Also blieb ich erst mal liegen, in der Hoffnung, dass es irgendwann mal aufhören würde. So gegen 9 Uhr entschied ich mich dann dazu, trotz Regen aufzustehen und zusammenzupacken. Vorher noch einen Blick in den Wetterbericht geworfen und was ich dort gesehen habe, hat mir gar nicht gefallen. Sehr viel Regen und kalte Temperaturen für die nächsten Tagen. Tendenziell etwas besser sollte es rund um Akureyri sein.

Also geschwind den Plan geändert, Langisjor auf irgendwann verschoben, und die Sprengisandur angepeilt. Eigentlich wollte ich diese Rumpelpiste dieses Jahr nicht fahren. Aber so können sich die Pläne ändern. Alternativ gibt es auch noch eine ältere Nebenpiste, die wahrscheinlich in einem besseren Zustand ist, weil dort weniger Fahrzeuge unterwegs sind. Da ich aber nicht wusste, wie dort die Furten sind, wollte ich alleine doch lieber auf der Hauptpiste bleiben.

Der größte Teil der F26 war dann auch wie befürchtet in einem sehr schlechten Zustand. Es waren gar nicht die Wellblechabschnitte, die gestört haben, die lassen sich mit der richtigen Geschwindigkeit ganz gut überfahren. Weite Teile der Piste waren aber völlig zerstört, wahrscheinlich vom langen Winter. Überall schauten die Steine durch den Untergrund, so dass ich viele Abschnitte nur mit 20km/h befahren konnte.

Ab dem Abzweig auf die F752 Richtung Laugafell wurde es wieder besser. Überhaupt ist das ein toller Teil der Sprengisandur. Man fährt über eine weite Hochfläche und orientiert sich dort nur nach den gelben Markierungsstöcken. Eine richtige Piste gibt es dort nicht mehr. Da dort auch weniger Verkehr ist, ist die Piste auch in einem besseren Zustand. Hat richtig Spaß gemacht, dort über die Ebene zu brettern 😉 .

Angekommen in Laugafell hab ich dann erfreut festgestellt, dass der Freund vom Sorento auch schon dort war. Lisa und Andreas hatten sich auch Laugafell als Tagesziel ausgesucht. Außerdem erblickte ich den weißen Patrol von Markus aus Österreich. Den hatte ich 2006 an der Eldgja kennengelernt. Schon lustig, dass man sich in Island immer wieder über den Weg läuft 😉 . Bei eisigem Wind bin ich erst mal im Pool verschwunden und hab mich 3 Stunden lang garkochen lassen 😉 .

Danach hatte sich der Wind gelegt, es war windstill und damit waren plötzlich auch die Temperaturen erträglicher geworden. Na gut, zuhause würde ich bei unter 10° nicht auf die Idee kommen, draußen zu kochen, aber im Hochland verschieben sich etwas die Maßstäbe.

Morgen möchte ich dann nur bis nach Akureyri fahren und dort auf dem schönen Campingplatz übernachten.