Island 2011

Vom Hochland nach Akureyri

Heute nur eine kurze Etappe, so dass ich mir Zeit lassen konnte.

Geweckt wurde ich allerdings bereits mitten in der Nacht gegen 3 Uhr, weil sich die Windstille zu einem Sturm geändert hatte. Zu allem Übel stand ich auch noch mit dem Dachzelt quer zum Wind, so dass die kalte Luft an der einen Seite rein geblasen wurde und auf der Anderen wieder raus wollte.

Also fluchend die Hose angezogen und die Karre schnell versetzt. War interessanterweise gar nicht so dunkel, wie ich vermutet hatte. Viel gebracht hat das leider nicht, so dass der restliche Schlaf etwas unruhig war.

Beim Aufstehen viel mir dann aber sofort der positive Nebeneffekt des Sturm auf, die Wolken hatten sich zumindest über Laugafell verzogen und die Sonne schien vom Morgenhimmel. Nach einem schnellen Frühstück ging es dann auch wieder auf die Piste. Die F821 zählt zu den schönsten Pisten, die ich in Island kenne. Man kommt aus dem kargen Hochland, aus einer Mondlandschaft und sieht irgendwann vor sich das grüne Eyjafjarðardalur. Kurz danach führt die Piste steil den Berg runter. Kleinere Furten sind zu queren und manchmal sucht sich der Bach auch seinen Weg über die Piste. Unten hab ich dann auch eine längere Pause eingelegt, die Stille ist immer wieder beeindruckend auf Island. Neben mir plätscherte nur der Bach, ansonsten war nichts zu hören.

Gegen Mittag war ich dann in Akureyri, bin in den Shoppingtempel gefahren um das Proviant mal wieder aufzufüllen und nach einem kurzen Imbiss ging es rauf zu meinem Lieblingscampingplatz in Island Hamrar. Das dritte Mal auf Island, das dritte Mal auf diesem Campingplatz. Einfach schön hier oben, viel Platz und sehr gute Sanitäranlagen. Nach drei Tagen Hochland freut man sich auch mal wieder auf eine Dusche 😉 .

Morgen möchte ich dann die Nordküste etwas erkunden. Die F839 soll interessant sein und am Ende der F835 befindet sich ein schöner Platz, auf dem man kampieren kann. Ich bin schon gespannt. In Akureyri war mir schon wieder zuviel los, auch wenn es hier viel entspannter zugeht, als an der Südküste, wo doch wesentlich mehr Tourismus ist.