Island 2011

Besuch an der wilden Nordmeerküste

Heute früh aufgewacht, die Sonne schien 🙂 . Wieder mal machte Akureyri seinem Ruf alle Ehre. Während rundherum dunkle Wolken über den Bergen hingen, schien in Akureyri die Sonne. Kalt war es trotzdem, aber zum frühstücken hats gereicht.

Ich wollte heute mal einen Abstecher an die Nordmeerküste machen und einen Blick Richtung Nordpol werfen. In der Nähe Akureyri führt die F839 ca. 30 Kilometer nordwärts, bis an die Küste. Daneben gibt es noch die F899, an deren Ende man auch übernachten kann.

Da ich mir mit dem Wetter etwas unsicher war, wählte ich die F839 als erstes Ziel aus. Über eine gut befahrbare Schotterpiste ging es weg von der Hauptstraße. Es sind einige Furten zu queren, mehr als ich vorher gedacht hätte, aber alle mit harmloser Wassertiefe.

An der Küste unten angekommen, empfing mich ein ungemütlicher, kalter Nordwind. Es regnete leicht und von der umgebenden Bergwelt war leider nicht viel zu sehen. Ansonsten ein tolles Ziel, wenn das Wetter passt. Direkt am Strand könnte man auch übernachten. Platz genug ist vorhanden!

Hier scheint nicht häufig jemand hinzukommen und wenn dann nur Einheimische. Die Schilder waren alle nur isländisch. An der Piste liegt auch eine Hütte, in der man übernachten könnte, die Gebühr dafür wirft man dann außen in einen Briefkasten. Kurz vor der Küste kommt man auch noch an einer verlassenen Farm vorbei, von der nur noch die Grundmauern stehen. Eine sehr einsame Gegend. Hier Brüten auch Schwäne, die ich leider während ihrer Siesta auf der Piste gestört habe. Tat mir leid, aber ich hab sie vorher nicht gesehen. Während meines kurzen Erkundungsgangs am Strand wurde ich dann auch aufmerksam von einem Seehund beobachtet, der vor der Küste neugierig seinen Kopf aus dem Wasser reckte. So nah bin ich außerhalb von Gehegen noch nie einem Seehund gekommen. Mit einem entsprechend Objektiv hätte ich ihn auch ablichten können.

Da es mir zu stürmisch war, bin ich wieder zurück, hab auch die zweite Piste gestrichen und nach einem kurzen Blick in den Wetterbericht entschieden, mich Richtung Westen zu wenden. Ich bin dann noch bis nach Varmahlið gefahren und hab mir einen windgeschützten Platz auf dem Campingplatz ausgesucht. Ein sehr schöner Platz, den die Gemeinde hier angelegt hat, viele kleine Campingbuchten, die jeweils mit Sträuchern eingerahmt sind. Dadurch wird der Wind gut ausgebremst.

Morgen werde ich weiter Richtung Westen fahren, nochmal eine Asphaltetappe, bevor es dann am Freitag wieder ins Hochland gehen soll.