Norwegen 2007

Von Geiranger zum Sognefjord (05.06.)

05.06.07 Dienstag

Nach meiner Planung ging es heute weiter nach Gaupne am Lusterfjord. Ich wollte nochmal dem Jostedalsbreen am Mittwoch einen Besuch abstatten und dafür ist Gaupne ein idealer Ausgangspunkt.

Los ging es heute Morgen bei wieder mal tollem Wetter in Geiranger. Heute war auch wieder ein Kreuzfahrer angekommen, was immer ein toller Anblick in dem Fjord ist, aber gleichzeitig dazu führt, dass die winzige Ortschaft überrannt wird.

Aber ich hatte mir gestern bereits alles angeschaut, also ging es weiter Richtung Gaupne. Der direkte Weg nach Gaupne führt über die Sognefjellstraße, am Jotunheimen vorbei. Dabei wird der höchste Pass Nordeuropas mit 1400 Metern überquert. Hört sich nicht besonders hoch an, ist es normalerweise auch nicht, da ich diese Höhe z.b. im Schwarzwald schon fast bei der Überquerung des Feldbergs schaffe.

In Norwegen befindet man sich aber spätestens ab 1000 Metern, je nach Breitengrad, in hochalpinem Gebiet, so dass dieser Pass schon was Besonderes ist.

Die Sognefjellstraße beginnt in Lom, wo auch die berühmte Stabkirche besichtigt werden kann. Ich hab sie mir nur von außen angeschaut. Wie immer wirken diese Kirchen auf den Fotos sehr groß, sind dann aber in der Realität relativ kleine Bauwerke. Diese Bauweise ist aber, soweit ich weiß einmalig und von daher lohnt ein kurzer Fotostopp immer.

Von Geiranger nach Lom wird zuerst das obere Tal der Otta durchquert. Man verlässt dabei das Hochgebirge bei  Grotli und landet in einem stark landwirtschaftlich genutzten Gebiet. Die klimatischen Bedingungen müssen hier trotz der Höhe von ca. 400 Metern ideal sein.

Die Straße 55 gehört zu den wenigen Premieren, die ich dieses Jahr befahren werde. Richtig, obwohl die Straße so bekannt ist, bin ich sie noch nie gefahren. Meistens lag sie einfach nicht auf meiner Route, oder es war keine Zeit mehr für einen Abstecher ins Jotunheimen. So bin ich heute wenigstens dazugekommen, dort vorbeizufahren. So ab 1000 Metern türmte sich auch wieder Schnee rechts und Links der Straße auf. Ich denke mir sind bei der Fahrt übers Fjell ein paar sehr schöne Aufnahmen gelungen. Die Winterlandschaft, die man momentan noch genießen kann, wird wohl in wenigen Wochen, bis auf ein paar Reste zusammengeschmolzen sein.

In Gaupne angekommen ist mir mal wieder aufgefallen, dass der Sognefjord und seine Ausläufer von mir bisher noch nie richtig erforscht wurden. Es gibt hier viele Wandermöglichkeiten und Ausflugsziele, die ich noch nicht kenne. Bis jetzt hat mich meistens der Jostedalsbreen angezogen.

Als Campingplatz hab ich mir wieder, wie 2002 Sandvik-Camping ausgesucht. Der Campingplatz gehört zu den NAF-Pluscamps, von denen es einige über das ganze Land verteilt gibt. Wobei mir speziell bei diesem Platz nicht ganz klar ist, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, um NAF-Pluscamp zu werden. Wie bereits 2002, gehört der Platz zu den teureren, die ich kenne und die Sanitäranlagen eher zum unteren Standard. Damit hab ich kein Problem, wenn dafür der Preis geringer ist. Hier ist aber genau das Gegenteil der Fall.

Deswegen – der Platz liegt zwar ideal für einen Ausflug zum Jostedalsbreen, empfehlen kann ich ihn aber nur bedingt. Zumindest sitzen hier zwei nette Mädels an der Rezeption – also doch noch was positives 😉 .