Weiterhin ist Plan B aktiv und wir suchen uns Ziele aus, die mit dem Touareg anfahrbar sind. Die Todra Schlucht kannten wir alle noch nicht, also war das vom Erg Chebbi aus unser nächstes Ziel. Über die Straße ist man in ca. 3 Stunden von Merzouga nach Tinehir gefahren, von wo aus es Richtung Todra Schlucht abgeht.
Ich war bereits 2012 am Eingang der Todra Schlucht gewesen, wir hatten aber damals keinen Lust auf dem Touri-Rummel und sind nicht weiter in die Schlucht rein gefahren. Dieses Jahr haben wir uns nun mitten ins Getümmel gestürzt 😉 . Da wir erst abends vor Ort waren, war es aber nicht so schlimm wie befürchtet. Wirklich eine eindrucksvolle Durchfahrt an der engsten Stelle, kann man sich mal anschauen, ist aber für meinen Geschmack wirklich zu touristisch ausgebaut.
Wir sind dann die Passstraße noch einige Kilometer weiter gefahren, und haben uns dann am Eingang der Piste zur Dades Schlucht entschieden, umzudrehen und auf einen Campingplatz talabwärts zu fahren. Camping Atlas, wird von einem jungen Besitzer geführt, der wirklich sehr nett ist und eine schöne Anlage direkt an der Todra aufgebaut hat.
Am Sonntag wollten wir uns dann mal die Piste Anschauen, welche die Todra und die Dades Schlucht verbindet. Frage war nur, ist die auch mit dem Touareg zu fahren? Um es vorweg zu nehmen, war sie nicht. Richtigerweise hat sich Team Gogol auch nach einigen Kilometern dazu entschlossen wieder umzudrehen. Ich wollte die Strecke aber unbedingt mal ansehen, da ich bereits 2012 aus Zeitgründen damals nicht durchfahren konnte.
Im oberen Teil wäre die Piste auch noch für den Touareg machbar gewesen. Nach ca. 30km verschwindet aber die Piste völlig, wurde wohl vor einigen Jahren mal von einer Flut weggespült. Ab der Stelle geht es dann nur noch durch das Flussbett, in dem sich inzwischen auch schon gut sichtbare Fahrspuren gebildet haben.
Trotzdem ist das nur eine Strecke für Fahrzeuge mit größerer Bodenfreiheit und Untersetzung. Es sind immer mal wieder Stellen zu umfahren, die sehr eng sind. Das Flussbett muss auch ein paarmal verlassen werden. Meistens geht es kurz danach wieder im Flussbett weiter. Insgesamt eine sehr interessante Strecke, die mir viel Spaß gemacht hat. An der einen oder anderen Stelle wäre ein zweites Fahrzeug oder auch ein Einweiser hilfreich gewesen, aber irgendwie ging es auch solo.
Unterwegs hab ich noch ein holländisches Pärchen getroffen, mit denen ich einige Kilometer zusammen gefahren bin. Die sind mir dann für den Pisten zustand zu schnell gefahren, so dass ich sie hab ziehen lassen. Waren mit einem sehr interessanten Einzelstück unterwegs, von dem ich leider nur ein Foto von hinten habe und auch keine technischen Daten liefern kann.
Die Befahrung hatte dann doch länger gedauert als gedacht und es war schon fast 16 Uhr, als ich das Ende der Piste schon sehen konnte. Es wären dann nur noch 35km auf Asphalt das Dades Tal runter gewesen, bis zum vereinbarten Treffpunkt. Wären! Wenn ich nicht das einzige Schlammloch im Umkreis von 200km erfolgreich gefunden hätte. Ich Dussel hab aus versehen an einer Stelle die Hauptpiste verlassen und bin einer Nebenspur gefolgt. Warum ist mir immer noch unbegreiflich.
Auf jeden Fall stand ich dann irgendwann vor einer Bachdurchfahrt und wunderte mich schon, wieso die Piste dort so aussieht, als ob es nicht weitergeht. War aber immer noch davon überzeugt, auf der richtigen Spur zu sein. Also Untersetzung rein und durch – hatte ich zumindest gedacht. Bin aber nicht weit gekommen, denn der Patrol ist sofort links eingesackt, bis über die Felgen und hing fest. Keine Chance hier ohne Buddeln wieder raus zukommen.
Als ich gerade drüber nachdachte „was nun?“ kam ein Einheimischer angerannt und meinte er hätte schon von weitem gewunken und gerufen, dass ich dort nicht durchfahren sollte. Schade eigentlich, gesehen hab ich ihn offensichtlich nicht, sonst wäre mir das Dilemma erspart geblieben.
Ein paar Minuten später hatte sich die Rettungstruppe auf ca. 10 Mann vergrößert, die alle mit entsprechendem Werkzeug ausgerüstet, den Patrol freibuddelten. Das ging auch erstaunlich schnell und mit Hilfe der untergelegten Sandbleche stand ich ca. 30 Minuten später wieder auf dem trockenen.
Leider hatte die Aktion den Auspuffendtopf nach hinten umgebogen. Ich hatte das fast befürchtet, da dieser komplett unter Wasser war und man auch nicht sehen konnte, ob evtl. das Sandblech den Endtopf beschädigen könnte. Hatte aber in der Situation auch keine andere Wahl gesehen, als es halt zu riskieren. Lieber den Topf abknicken, als den Wagen weiter in der Schlammbrühe stehen zu lassen.
Ich denke mal keine große Sache, wir konnten das Stück vom Auspuff relativ einfach abschrauben und werde den dann in den nächsten Tagen in Zagora reparieren lassen. Für die Jungs hier sollte es kein größeres Problem sein, das Teil wieder gerade zu ziehen.
Gekostet hat mich die Aktion ein paar Schuhe und ein paar Dirham. Völlig OK finde ich, dafür hatten auch alle Mann sofort ohne zu zögern geholfen. Ich glaube nicht, dass einem in Deutschland in einer ähnlichen Lage so schnell und ohne zu diskutieren geholfen wird. Ich bin nicht zum ersten Mal von der Hilfsbereitschaft der Menschen hier begeistert.
Zum Schluss noch eine gute Nachricht von der Toyota-Front: der J12 läuft laut Werkstatt wieder und kann in Rabat abgeholt werden. Team Gogol wird also am Dienstag nach Rabat fahren und hoffentlich Mittwoch Abend mit komplett funktionstüchtigem J12 wieder zurück sein. Ich werde solange in Zagora warten und mich um den Auspuff kümmern (lassen).
Weiterhin ist Plan B aktiv und wir suchen uns Ziele aus, die mit dem Touareg anfahrbar sind. Die Todra Schlucht kannten wir alle noch nicht, also war das vom Erg Chebbi aus unser nächstes Ziel. Über die Straße ist man in ca. 3 Stunden von Merzouga nach Tinehir gefahren, von wo aus es Richtung Todra Schlucht abgeht.
Ich war bereits 2012 am Eingang der Todra Schlucht gewesen, wir hatten aber damals keinen Lust auf dem Touri-Rummel und sind nicht weiter in die Schlucht rein gefahren. Dieses Jahr haben wir uns nun mitten ins Getümmel gestürzt 😉 . Da wir erst abends vor Ort waren, war es aber nicht so schlimm wie befürchtet. Wirklich eine eindrucksvolle Durchfahrt an der engsten Stelle, kann man sich mal anschauen, ist aber für meinen Geschmack wirklich zu touristisch ausgebaut.
Wir sind dann die Passstraße noch einige Kilometer weiter gefahren, und haben uns dann am Eingang der Piste zur Dades Schlucht entschieden, umzudrehen und auf einen Campingplatz talabwärts zu fahren. Camping Atlas, wird von einem jungen Besitzer geführt, der wirklich sehr nett ist und eine schöne Anlage direkt an der Todra aufgebaut hat.
Am Sonntag wollten wir uns dann mal die Piste Anschauen, welche die Todra und die Dades Schlucht verbindet. Frage war nur, ist die auch mit dem Touareg zu fahren? Um es vorweg zu nehmen, war sie nicht. Richtigerweise hat sich Team Gogol auch nach einigen Kilometern dazu entschlossen wieder umzudrehen. Ich wollte die Strecke aber unbedingt mal ansehen, da ich bereits 2012 aus Zeitgründen damals nicht durchfahren konnte.
Im oberen Teil wäre die Piste auch noch für den Touareg machbar gewesen. Nach ca. 30km verschwindet aber die Piste völlig, wurde wohl vor einigen Jahren mal von einer Flut weggespült. Ab der Stelle geht es dann nur noch durch das Flussbett, in dem sich inzwischen auch schon gut sichtbare Fahrspuren gebildet haben.
Trotzdem ist das nur eine Strecke für Fahrzeuge mit größerer Bodenfreiheit und Untersetzung. Es sind immer mal wieder Stellen zu umfahren, die sehr eng sind. Das Flussbett muss auch ein paarmal verlassen werden. Meistens geht es kurz danach wieder im Flussbett weiter. Insgesamt eine sehr interessante Strecke, die mir viel Spaß gemacht hat. An der einen oder anderen Stelle wäre ein zweites Fahrzeug oder auch ein Einweiser hilfreich gewesen, aber irgendwie ging es auch solo.
Unterwegs hab ich noch ein holländisches Pärchen getroffen, mit denen ich einige Kilometer zusammen gefahren bin. Die sind mir dann für den Pisten zustand zu schnell gefahren, so dass ich sie hab ziehen lassen. Waren mit einem sehr interessanten Einzelstück unterwegs, von dem ich leider nur ein Foto von hinten habe und auch keine technischen Daten liefern kann.
Die Befahrung hatte dann doch länger gedauert als gedacht und es war schon fast 16 Uhr, als ich das Ende der Piste schon sehen konnte. Es wären dann nur noch 35km auf Asphalt das Dades Tal runter gewesen, bis zum vereinbarten Treffpunkt. Wären! Wenn ich nicht das einzige Schlammloch im Umkreis von 200km erfolgreich gefunden hätte. Ich Dussel hab aus versehen an einer Stelle die Hauptpiste verlassen und bin einer Nebenspur gefolgt. Warum ist mir immer noch unbegreiflich.
Auf jeden Fall stand ich dann irgendwann vor einer Bachdurchfahrt und wunderte mich schon, wieso die Piste dort so aussieht, als ob es nicht weitergeht. War aber immer noch davon überzeugt, auf der richtigen Spur zu sein. Also Untersetzung rein und durch – hatte ich zumindest gedacht. Bin aber nicht weit gekommen, denn der Patrol ist sofort links eingesackt, bis über die Felgen und hing fest. Keine Chance hier ohne Buddeln wieder raus zukommen.
Als ich gerade drüber nachdachte „was nun?“ kam ein Einheimischer angerannt und meinte er hätte schon von weitem gewunken und gerufen, dass ich dort nicht durchfahren sollte. Schade eigentlich, gesehen hab ich ihn offensichtlich nicht, sonst wäre mir das Dilemma erspart geblieben.
Ein paar Minuten später hatte sich die Rettungstruppe auf ca. 10 Mann vergrößert, die alle mit entsprechendem Werkzeug ausgerüstet, den Patrol freibuddelten. Das ging auch erstaunlich schnell und mit Hilfe der untergelegten Sandbleche stand ich ca. 30 Minuten später wieder auf dem trockenen.
Leider hatte die Aktion den Auspuffendtopf nach hinten umgebogen. Ich hatte das fast befürchtet, da dieser komplett unter Wasser war und man auch nicht sehen konnte, ob evtl. das Sandblech den Endtopf beschädigen könnte. Hatte aber in der Situation auch keine andere Wahl gesehen, als es halt zu riskieren. Lieber den Topf abknicken, als den Wagen weiter in der Schlammbrühe stehen zu lassen.
Ich denke mal keine große Sache, wir konnten das Stück vom Auspuff relativ einfach abschrauben und werde den dann in den nächsten Tagen in Zagora reparieren lassen. Für die Jungs hier sollte es kein größeres Problem sein, das Teil wieder gerade zu ziehen.
Gekostet hat mich die Aktion ein paar Schuhe und ein paar Dirham. Völlig OK finde ich, dafür hatten auch alle Mann sofort ohne zu zögern geholfen. Ich glaube nicht, dass einem in Deutschland in einer ähnlichen Lage so schnell und ohne zu diskutieren geholfen wird. Ich bin nicht zum ersten Mal von der Hilfsbereitschaft der Menschen hier begeistert.
Zum Schluss noch eine gute Nachricht von der Toyota-Front: der J12 läuft laut Werkstatt wieder und kann in Rabat abgeholt werden. Team Gogol wird also am Dienstag nach Rabat fahren und hoffentlich Mittwoch Abend mit komplett funktionstüchtigem J12 wieder zurück sein. Ich werde solange in Zagora warten und mich um den Auspuff kümmern (lassen).