Der Cruiser

Cruiser Tagebuch: Schubladen reloaded

Mal wieder was neues 😉

Eigentlich wollte ich gestern Abend ein fertiges Ergebnis präsentieren, allerdings hab ich für alles etwas länger gebraucht, als vorher gedacht, weswegen ich aktuell zu 70% fertig bin.

Aber mal der Reihe nach …
Neue Schubladen mussten her! Die Idee dazu trage ich bereits mit mir herum, seit ich das J125 Sportcoupe gekauft hatte. Das die Schubladen-Box, die ich mal für den Sorento gebaut hatte, zu klein für den Kofferraum im Cruiser ist, war mir gleich klar.
Da ich hinten keine Türen habe, war immer klettern angesagt, wenn ich mal an die Sachen ran wollte/musste, die vor den Schubladen untergebracht waren. Für die kommende Reise im Oktober wollte ich auf jeden Fall den neuen Aufbau, den ich schon lange im Kopf mit mir rumtragen, in die Realität bringen.

Meine Idee war, eine lange Schublade (1,11m) und eine kürzere (85cm) zu bauen. Vor der kürzeren Schublade sollte noch genügend Platz sein, die Versorgerbatterie unterzubringen, damit diese nicht mehr im hinteren Fußraum rumsteht. Den Platz will ich schon länger für andere Sachen nutzen, z.b. einen 2. Dieselkanister etc.

So ging es dann am 10.9. mit dem ersten Schritt los. Holz besorgen und die erste “Anprobe”.

Soweit war ich erst mal zufrieden, am 14./15.9. ging es dann weiter mit Schubladen zusammenbauen. Dazwischen mussten unter der Woche die Teleskopschienen montiert werden und die Schubladen ausgemessen werden.
Wie bereits beim letzten Schubladenbau, sollten die Schubladen nicht durch Spaxschrauben zusammengehalten werden, sondern sind verklebt. Die Spaxschrauben an den Seiten dienen nur dazu, dass die Bretter während des Trocknungsprozesses halten. Als Kleber hab ich mal wieder “klebt und dichtet”von Würth verwendet. Mit dem Zeugs hab ich schon alles mögliche festgeklebt, zuletzt z.b. die Kotflügelverbreiterungen. Der Kleber braucht ungefähr einen Tag, bis er komplett ausgehärtet ist.

Damit war das Wochenende aber noch nicht beendet, denn die Schubladen mussten noch an die Teleskopschienen montiert werden. Wieder mal Löcher bohren bis zum abwinken 😉 . Jede Teleskopschiene ist mit 8 Schrauben befestigt + 8 Schrauben für die Befestigung der Schubladen. Das ganze mal 2 macht schon 32 Löcher. Bei 2 Schubladen sind wir schon bei 64 Löchern, inkl. den entsprechenden Befestigungsschrauben. Zum Glück kann man inzwischen bei ebay-Händlern alle benötigten Schrauben, in allen möglichen Größen und Formen kostengünstig bestellen. Wenn man die Dinger alle im Baumarkt kaufen müsste, wäre man hinterher entweder arm oder zum Massenmörder geworden, da man in diesen Mistläden nie das findet, was man gerade benötigt.

Genug gearbeitet für ein Wochenende 😉 . Unter der Woche wurden dann abends die Schubladen und die Seitenteile (Birke-Multiplex) mit schwarzer Holzschutzfarbe gestrichen. Einmal mag ich diesen Kinderzimmerlook von den Platten nicht und zum zweiten sind die Platten dann auch besser gegen Feuchtigkeit geschützt. Meine ersten Schubladen kann man z.b. bis zum Rand mit Wasser füllen (schon ausprobiert :hannes: ), ohne das Wasser ins Holz einzieht.
Hier die Schubladen im neuen Look.

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Heute ging es dann weiter. Der ganze Krempel, der nun seit fast 4 Wochen meine Wohnung belagert, sollte endlich ins Auto. Also am Freitag den alten Ausbau raus geworfen (der belagert jetzt den Keller) und heute früh gegen 10 Uhr zum Auto gewackelt.

Schaut irgendwie leer aus, so ganz ohne Einbau.

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Erstmal sauber gemacht 😉 . Jede Menge Sand aus Marokko (März 2012!) gefunden. Dabei dann festgestellt, dass sich der Teppich recht einfach entfernen lässt – also erstmal raus mit dem Ding und den ganzen Dreck von 2 Jahren rausgesaugt.
So ohne Teppich sieht es dann noch leerer aus.

Nach dem Mittagessen Teppich wieder rein und weiter …

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Mein Lieblingswerkzeug darf hier auch nicht fehlen – kann stundenlang klaglos bohren und schrauben. Wenn der Akku mal leer ist, gibt es noch einen zweiten und der erste ist im Schnellader in 30 Minuten wieder einsatzbereit. Ohne einen ordentlichen Akku-Bohrschrauber braucht m.E. gar nicht erst mit so einem Projekt anzufangen. Vergesst einfach diese grünen Komikerteile (bis auf den IXO, die #2 meiner Favoritenliste) aus dem Baumarkt, mit denen man sich nur rumärgert!

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Genug Werbung gemacht, weiter gehts …

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Das war die erste Anprobe im Auto, alles passt, wie ich es mir vor Monaten ausgedacht (und nie 100%ig ausgemessen) hatte 😀 – “no risk no fun”.
Das Foto ist übrigens erst entstanden, nachdem die Konstruktion endlich gepasst hat. Am Anfang hats hinten und vorne nicht gestimmt, bis ich gemerkt habe, dass ich alles seitenverkehrt eingebaut hatte :hammer: . Kann schon mal im Eifer der Gefechts passieren – man wundert sich irgendwie genauso wie beim “programmieren”, wenn man in einem PHP-Script einen Komma vergessen hat und verwundert auf eine leere Webseite schaut – aber ich schweife ab.

Deckel wieder ab, denn die 2000 Winkel wollen noch angepasst werden.

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Danach lief mir irgendwie die Zeit weg, es war schon 15:30 Uhr. Deswegen gabs dann auch keine Fotos mehr – wollte fertig werden 😀 .
Denn der Boden musste wieder aus dem Cruiser raus. Wieder Löcher bohren – die Winkel wollte ich auf keinen Fall mit Spaxschrauben nur befestigen, die werden jetzt (fast) alle von M5-Schrauben (teilweise Torx, teilweise normal) und Einschlagmuttern gehalten.
Danach wieder alles retour – Boden wieder in den Cruiser rein – Boden festschrauben, dabei eine der 4 Befestigungsschrauben vernudelt :motz: (geht nicht mehr rein und auch nicht mehr raus) – Seitenbretter wieder rein und befestigen.
… und dann war plötzlich 18 Uhr und ich hatte keinen Bock mehr 😉 . Also noch schnell den Deckel provisorisch befestigt, aufgeräumt und diese Abschlussbilder geschossen.

Auf der ToDo-Liste stehen jetzt noch:

  • mittleres Brett ordentlich befestigen
  • Deckel festschrauben (das wird der Horror!)
  • Schubladen befestigen (eher easy)
  • STROM mal wieder neue verlegen (ist dann glaube ich das 3. Mal)

Somit bin ich heute Abend einerseits zufrieden, dass ich soweit gekommen bin und andererseits frustriert, dass der Einbau immer noch nicht fertig ist. Die Uhr tickt, es sind noch 2 Wochenenden, bevor es wieder losgeht.

Nachtrag 29.09.
Da unter der Woche wenig Zeit war, richtig weiterzumachen, wurde das “Werk” gestern am Samstag vollenendet. Hier ein paar Fotos im fertigen Zustand (durchaus zweideutig zu verstehen 😉 ).