Marokko 2012

Rückblick

Was bleibt über von einem Urlaub, der einen über 8000km, zuerst nach Südspanien geführt hat und in Marokko bis nach Agadir? Auf jeden Fall viele, teilweise unvergessliche Augenblicke. Viel mehr, als ich in den jeweiligen Tagesberichten geschildert hatte.

Man hört ja vor so einer Reise viel über Marokko, auch viel negatives, aber auch viel positives. Nach diesem Urlaub muss ich zugeben, beide Seiten haben recht 😉 . Ja es gibt viel Bettelei, die auch mal nerven kann, ja die Souvenirverkäufer stehen wirklich an den unmöglichsten Stellen und wollen einem ihren Mist verkaufen und wirklich alleine ist man auch eher selten.

Auf der positiven Seite findet man unglaublich schöne, weite Landschaften. Die Gegensätze zwischen Hohem Atlas und der Wüstengegend Richtung Algerien muss man selbst erlebt haben. Dann hilft einem plötzlich auf einem 3000 Meter hohen Pass ein Hirtenjunge bei der Bergung des Fahrzeugs. Einfach so, ohne das er gefragt wurde, ohne dass darüber große Worte verloren wurden.

Natürlich ist das Wohlstandsgefälle riesig, wenn wir als privilegierte Westeuropäer durch dieses Land reisen und natürlich erklärt dieses Gefälle auch viele negative Verhaltensweisen der Einheimischen, entschuldigt aber nicht alles. Völlig daneben ist es z.b. eine Panne am Fahrrad zu simulieren, nur um den durchfahrenden Tourist zum Anhalten zu bewegen. Solch ein Verhalten sorgt nicht nur für Ärger, sondern ist auch potentiell gefährlich, denn beim Nächsten, der neben der Fahrbahn steht und vielleicht Hilfe benötigt, oder auch nicht, hält man dann nicht mehr an! Auch der Nomade, der mitten in der Wüste zuerst nach Brot fragt und dann immer mehr haben will (Wasser, Bier, Whiskey, Schuhe etc..), sorgt nur dafür, dass der Nächste der fragt, grundsätzlich nichts mehr bekommt.

Unbezahlbar sind dagegen die strahlenden Gesichter der Kinder, v.a. in einsamen Ortschaften, wenn man einfach mal anhält und ein paar Bonbons verteilt. Unvergeßlich die vier Geschwister, die uns abends, auf der Düne hockend beim kochen zugeschaut haben. Hockten dort einfach, machten keinen Mucks und freuten sich, dass mal was los war 🙂 .

Trotz einiger negativer Erlebnisse werde ich auf jeden Fall zurückkommen, es gibt noch viel zu entdecken!

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