Kurztrips

Heidschnuckenweg oder Offroad mal anders

Nachdem wir in Schweden vor allem motorisiert unterwegs gewesen waren, sollte es unter dem Motto “Offroad mal anders” vom 18. bis zum 21.08. auf drei Etappen des Heidschnuckenwegs in die Lüneburger Heide gehen. Der Heidschnuckenweg startet südlich von Hamburg in Fischbeck und führt den Wanderer über 13 Etappen quer durch die Lüneburger Heide bis nach Celle. Die einzelnen Etappen sind zwischen 12 und 27 Kilometer lang, sehr gut beschildert und führen einen durch die unterschiedlichen Landschaften der Heide.

Unsere ausgesuchten Etappen führen alle durch die nördliche Heide. Von  Handeloh nach Undeloh, weiter nach Niederhaverbeck und von dort nach Bispingen.

Start unseres kleinen “Abenteuers” – von uns auf Heidschnuckenadventure getauft – war der Bahnhof in Buchholz. Von dort brachte uns die Regionalbahn bis zum Startpunkt in Handeloh.

Die erste Etappe führte durch sehr viel Wald, aber auch schon die ersten Heidefläche. Bei sehr unnorddeutschen Wetter, waren wir allerdings froh, durch die schattigen Wälder laufen zu können. Die einzige Ortschaft durch die wir unterwegs gekommen sind, war Wesel, ansonsten einfach nur viel Landschaft.

Schon hier stellte sich direkt das Gefühl der “Entschleunigung” ein. Für 17 Kilometer braucht man mit dem Auto vielleicht 20 Minuten, mit dem Rad eine Stunde, zu Fuß waren es mit Pausen fünf Stunden. Schöner Nebeneffekt, man hat sehr viel Zeit die Landschaft zu betrachten.

Die Übernachtung in Undeloh hatten wir in den Appartments Heideträume gebucht. Die können wir auch wirklich weiterempfehlen. Die Appartments sind komplett neu, Eröffnung war dieses Jahr im Juni gewesen. Sehr modern und geschmackvoll eingerichtet. Dazu noch das bequemste Bett der kompletten Tour – gerade letzteres weiß man nach einem Tag zu Fuß sehr zu schätzen.

Appartments Heideträume in Undeloh

Die zweite Etappe nach Niederhaverbeck ist quasi die Heide so, wie sich das der normale Tourist, also auch ich, vorstellt. Man läuft über sehr große Heideflächen, kommt durch Wilsede, dem Heidedorf schlechthin und passiert gleichzeitig noch die höchste Erhebung der Lüneburger Heide, den Wilseder Berg.

Das führt natürlich dazu, dass auf dieser Etappe deutlich mehr los war. Waren wir noch am ersten Tag weitgehend alleine unterwegs gewesen, so waren hier diverse Wandergruppen unterwegs. Gleichzeitig noch der rege Kutschenverkehr aus Undeloh und Niederhaverbeck. Für uns schon fast zuviel Trubel, da war die erste Etappe schon eher nach unserem Geschmack gewesen.

Landschaftlich ist es aber wirklich ein Highlight, mit vielen schönen Heideflächen. Leider hatte dieses Jahr auch die Heide durch die anhaltende Trockenheit gelitten, so dass die Blüte nicht so sichtbar war, wie man sich das gerne wünschen würde.

Unsere Mittagspause konnten wir in Wilsede verbringen. Ein schönes Stück Kuchen sollte uns ausreichend für den zweiten Teil der Etappe gestärkt haben.

Ein Abstecher zum Totengrund durfte nicht fehlen. Hier begegnete uns auch endlich mal eine Herde mit den Namensgebern des Wanderwegs.

Weiter über den Wilseder Berg, mit einem schönen Rundumblick über die Heide.

Danach waren nur noch ein paar Kilometer zu bewältigen, bis zu unserem Tagesziel in Niederhaverbeck.

Übernachtet haben wir im Gasthof Menke, wo es abends auch ein sehr leckeres Abendessen gab. Wer etwas bessere Zimmer haben möchte, als wir es hatten, sollte allerdings sehr früh im Jahr buchen. Aber für eine Nacht war es OK, auch wenn die Stockwerks-Toilette und Dusche einen irgendwie an längst vergangene Zeiten mit Übernachtungen in Jugendherbergen erinnerte.

Gasthof Menke

Die letzte Etappe sollte uns bis nach Bispingen führen. Über den kompletten Tag gesehen die unspektakulärste Etappe, auch weil größere Teile der Strecke an Straßen entlang führen. Trotzdem wieder sehr schön und mit Mittagspause im Snowdome auch sehr ungewöhlich.

Kurz vor Bispingen erwartet den Wanderer dann noch eine kleine Überraschung mit den Borsteler Kuhlen. Ein schöner Abschluss unserer Wanderung durch die Heide. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen, um weitere Etappen des Heidschnuckenwegs zu laufen.