Island 2011

Fahrt über die Arnarvatnsheiði

Wie gestern bereits versprochen, ging es heute über die Arnarvatnsheiði wieder Richtung Süden. Für die „Nummernleute“, ich bin die F578 gefahren 😉 .

Das Wetter war mal wieder bombig, nur etwas kühl. Aber der kalte Wind sorgt dafür, dass die Wolken immer wieder vertrieben werden. An den windstillen Ecken konnte ich sogar ohne Windstopper durch die Gegend rennen. Für morgen ist auch nochmal gutes Wetter angesagt, danach – naja 🙁 . Schaut eher übel aus für die nächste Woche. Da der Wetterbericht bisher meistens gepasst hat, könnte das auch so eintreten. Aber vielleicht irrt er ja für nächste Woche.

Wie auch immer, heute war es super und ich bin mal wieder ein besonders schönes Stück Hochland gefahren. Beim Einstieg in die Piste im Norden war ich noch etwas enttäuscht gewesen, denn es ging nur flach durch eine Weidelandschaft. Das änderte sich aber, nachdem ich die letzten Zeichen der Zivilisation verlassen hatte. Plötzlich konnte man im Hintergrund den Langjökull sehen und die Umgebung der Piste wurde immer vulkanischer.

Mal ging es durch alte Lavafelder, dann wieder über Wiesenlandschaften. Am Wegesrand wuchs das typische Wollgras und die Flechtenteppiche waren gefühlt einen Meter dick, wenn man drauf rumgelaufen ist. Einfach klasse!

Weiter im Süden kam dann auch die einzige Furt des Tages. Sie sah sehr steinig aus und etwas tiefer. Da ich mit dieser Art von Furt schon schlechte Erfahrung gemacht hatte, entschloss ich mich zu einem Kneipp-Fußbad 😉 . Ja genau, ich bin durchgelaufen und das hatte sich auf jeden Fall gelohnt, denn ich hab auch gleich die Kamera auf die andere Uferseite geschleppt. Viel wichtiger war aber, dass ich die größeren Steine gesehen habe, die rechts und links der „Ideallinie“ lagen. Somit war klar, einfach gerade durch!

Auf dem Video sieht das dann recht unspektakulär aus und da ich in der Untersetzung im 1. Gang sehr langsam gefahren bin, war es das auch. Das ist übrigens mein bevorzugtes Tempo für solche Furten. Ist m.E. einfach sicherer, denn sollte man doch mal auf einen Felsen auffahren, den man schnell übersehen kann, dann passiert nicht viel.

Nach diesem erfrischenden Erlebnis ging es wieder durch Lavafelder bis zu den Lavahöhlen von Surtshellir. Das ist eigentlich ein ganzes Höhlensystem, unter dem Lavafeld. Entstanden, als die Lava nach dem letzten Ausbruch vor ca. 1000 Jahren erkaltete und dabei Hohlräume bildete. Aus dem Grund ist es auch nicht ratsam, einfach querfeld über das Lavafeld zu latschen. Theoretisch kann man die Höhlen zu Fuß erkunden, Einsturzgefahr besteht wohl nicht, aber ganz ehrlich, mein Ding ist das nicht. Da bleibe ich doch lieber oben am Tageslicht 😉 .

Zum Abschluss des Tages hab ich nach einem Besuch am Barnafoss mein Lager auf dem riesigen Campingplatz in Hùsafell aufgeschlagen. Riesig schon, aber auch sehr leer. Man merkt jetzt einfach, dass die Saison rum ist und Island sich so langsam wieder leert.