Korsika 2011

In die Desert des Agriates

Wieder mal beginnt ein neues Reisetagebuch. Da noch von der Korsika 2010 Reise wusste, dass die Infrastruktur mit WLAN-Zugängen auf der Insel nicht gut ist, hatte ich direkt geplant, den Reisebericht nach meiner Rückkehr zu verfassen. Das hat den Vorteil, dass man unterwegs völlig entspannt Reisen kann und man den Laptop nur als Bilder- und Videospeicher benötigt.

Nun aber zum Tagesbericht vom 22.05.2011:
Die Anreise spar ich mal aus, ist eh wenig spannend. Am Sonntag ging es mit der Fähre von Livorno rüber nach Bastia. Von Bastia aus wollte ich mit Florian, der mich die erste Woche begleitete, direkt in die Desert des Agriates auf den Campingplatz Paradisu fahren.

Die Desert des Agriates ist ein trockenes Buschland im Nordwesten der Insel, erschlossen nur durch einige Pisten. Der größte Teil des Gebietes ist inzwischen ein Naturschutzgebiet. Wenn man in Bastia mit der Fähre ankommt, dann ist die Desert zumindest für mich ein logisches Ziel, wenn man etwas der Zivilisation entfliehen möchte.

Beide waren wir froh, als wir dem typischen Chaos in Bastia entflohen waren. Auch wenn die kreative korsische Art zu parken und zu fahren interessant ist, waren wir eher auf der Suche nach Ruhe und Einsamkeit und interessanten Pisten 😉 .

Ein kurzer Exkurs zum parken auf französisch oder korsisch?
Was tun, wenn man in einer Stadt einkaufen möchte und keinen Parkplatz mehr findet? Ganz einfach, Auto auf der Straße mit eingeschalteten Warnblinkern abstellen, oder die nächste Kreisverkehrsinsel nutzen oder schraffierte Flächen auf Abbiegespuren 😀 . Damit mich niemand falsch versteht, mir gefällt diese pragmatische Art mit solch kleinen Problemen des Alltags umzugehen und auch die gelassene Art aller anderen, dann halt um den Wagen mit den Warnblinkern rumzukurven, ohne sich aufzuregen.

Aber zurück zum Reisebericht 😉 . Nachdem wir uns Bastia endlich von oben anschauen konnten, legten wir erstmal eine gemütliche Mittagspause ein. Das Wetter war super, viel besser als noch letztes Jahr, als man kaum was gesehen hat und es viel kälter war. Weiter ging es über Saint Florent (wieder kurz durchs Chaos wühlen) bis zum Einstiegspunkt der Piste zum Plage de Saleccia. Da am Endpunkt der Piste der Campingplatz Paradisu liegt, ist diese Piste, im Gegensatz zu der nach Malfalcu sehr gut gepflegt. So gut, dass Ende Mai der Campingplatz mit fast jedem PKW und auch mit älteren Womos erreichbar war. Also für uns viel zu gut gepflegt!

Immerhin liegt der Campingplatz sehr gut und wir konnten abends das erste Bad im Mittelmeer nehmen. So entspannt sollte jeder Urlaub anfangen! Am Montag sollte es dann interessanter werden, davon aber mehr im nächsten Tagesbericht.