Island 2008

Dieses war (fast) der letzte Streich

Dienstag 02.09.
Nur für die Statistik: Wir sind auf einem netten Camplingplatz am Lagarfljót in der Nähe von Egilstaðir (Atlavík).
Das war heute quasi der letzte richtige Urlaubstag auf Island, viel ist nicht mehr passiert, dafür war es einfach etwas zu kalt und wir auch schon zu nahe an unserem Endpunkt der Reise in Egilstaðir. Beim Aufbruch in Svartiskógur sah es erst so aus, als wolle das Wetter so bleiben wie gestern. Zum Glück ist es dann doch etwas besser geworden. Nur sehr kalt war es den ganzen Tag über, was sicherlich auch am starken Wind lag.

Bis nach Egilstaðir war es nicht mehr so weit, so dass wir nach ca. einer halben Stunde die Ortsgrenze erreicht hatten. Erst mal wollten wir uns bei der Touri-Info erkundigen, was man denn so in der Umgebung unternehmen könnte. Auskennen tut sich nämlich hier keiner von uns, da bisher Egilstaðir immer nur Durchgangsstation von der Fähre, oder zur Fähre war.

Vorher lief mir noch Boris von den Offroad-Freunden über den Weg. Wir hatten uns bereits auf der Hinfahrt auf der Norröna getroffen. Lustigerweise sind wir uns in den vergangenen fast drei Wochen in Island nirgendwo begegnet. Das hört sich jetzt zuerst nicht verwunderlich an, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Insel dann doch nicht so groß ist, man einigen Leuten immer wieder über den Weg läuft/fährt. Beispiele dafür gab es genügend auf dieser Reise.

Nach einem kurzen Plausch und Infomartionen einholen in der Touri-Info sind wir erstmal ins einzige Museum von Egilstaðir gegangen. Das hatte auch noch offen, im Gegensatz zu allen anderen Tipps, die mir an der Info gegeben wurden 😉 . War ganz interessant, es sind dort viele Alltagsgegenstände aus dem Leben der Isländer der letzten 200 Jahre ausgestellt. Man bekommt auch viel informatives zum harten Leben dieser Generationen mitgeteilt.

Der Rest des Tages war dann noch Besuch im Infocenter des Kárahnjúkar-Damms, wo man sich ein nettes Propagandavideo anschauen kann und viele tolle technische Details zu dem Mega-Projekt erfahren darf. Mich erinnert dieser Staudamm an vielen Punkten an die Versprechungen, die uns vor 30 Jahren im Hinblick auf die Atomkraft gemacht wurden.  Ob ich damit recht habe, mag jeder selber für sich beurteilen, Informationen zu dem Projekt finden sich genügend im Internet.

Mit einem Besuch des Hengifoss hab ich dann für mich den Tag abgeschlossen und bin nur noch nach Egilstaðir gefahren, um den Wagen zu waschen und was essen zu gehen.

Morgen wird nicht mehr viel passieren, die Fähre geht um 16 Uhr, gegen 14 Uhr sollten wir am Hafen sein. Am Donnerstag wird die Fähre dann in Thorshavn sein, am Freitag in Bergen und am Samstag endlich am Zielhafen in Hanstholm. Wenn es eine ruhige Überfahrt wird, dann werden die drei Nächte teil des Urlaubs sein. Nochmal ausspannen und die letzten Wochen durch den Kopf gehen lassen.
Bei einer unruhigen Überfahrt …