Norwegen 2004

Von Laerdal bis Kristiansand

18.08.
Ich habe es geschafft und bin bis nach Stavanger gekommen.
Somit war heute leider mehr fahren als Sightseeing angesagt. Aber irgendwie muss ich in den Süden kommen, da ich leider am Montag wieder arbeiten muss und auf dem Rückweg noch einen Besuch bei Freunden in Kiel machen möchte.
Die Fähre ist auch gebucht für den Freitag um 9 Uhr. Ich hab mich wieder für die Schnellfähre entschieden, trotz der Mehrkosten. Ich finde es einfach langweilig über 4 Stunden auf einer Fähre rumzuhocken.
Ein paar Highlights hab ich aber dennoch mitgenommen. In Gudvangen hab ich mir ein bisschen den Touritrubel angesehen und bin zu der kleinen Kirche von Bakka gefahren. Nach nur wenigen Metern hat  man dort den Trubel hinter sich gelassen und findet sich unversehens an einem verträumten Dorf direkt am Fjord wieder. Ein verlassener und heruntergekommener Hof zeigt aber auch, dass das Leben dort sicher nicht einfach ist. Vor zwei Jahren wollte ich dort schon mal hin und bin damals zuerst in einer sturen Ziegenherde und kurz darauf vor einem verschlossenen Weidegatter stecken geblieben. (s.a. Reisebericht 2002)

Auf dem Weg weiter nach Voss konnte ich dann nicht widerstehen und bin bei Stalheim raufgefahren. Hab dort oben noch einen Tipp für eine Wanderung gefunden, die steht vielleicht beim nächsten Besuch dort auf dem Programm, wenn ich mal mehr Zeit mitbringe. (Husmannsplassen Nåli)
Von Voss aus ging es dann weiter über Odda, vorher am Hardangerfjord entlang, auf die E134. Ich hatte mich extra für diese Variante entschieden, da ich noch nie in der Ecke um Stavanger war. Muss aber im nachhinein feststellen, dass die Route über das Hochgebirge und das Setesdal reizvoller ist. Hier ist es doch relativ flach. Zwar auch schön mit den Schären, aber nicht so ganz mein Ding.
Dafür gibt es hier sehr schöne Strände und wenn es heute Abend nicht ständig geregnet hätte, dann wäre ich auch noch mal ins Wasser gestiegen. Vielleicht wird es morgen noch mal besser.
Von Stavanger hab ich nicht viel gesehen, außer jeder menge Kreisverkehr. Es scheint dort kaum eine Kreuzung ohne zu geben. Manchmal in mehrspuriger Ausführung. Ziemlich verwirrend, wenn man gerade was sucht. Hatte aber Glück und vor mir war ein Norweger in dieselbe Richtung unterwegs. An den konnte ich mich schön dranhängen und so die Klippen der dreispurigen Kreisverkehre überwinden. Die Dinger haben natürlich den Vorteil, dass man sehr schnell vorwärts kommt, aus Deutschland ist man es aber einfach nicht gewohnt, über mehrspurige Kreisverkehre zu fahren.

Morgen geht es nur noch nach Kristiansand. Also nicht zu weit zu fahren, so dass ich bestimmt noch zeit habe mir was anzusehen.

19.08.
Das wird mein letzter Tagesbericht aus Norwegen werden, für dieses Jahr zumindest.
Bin heute auf dem Weg nach Kristiansand über die Nordseestraße gefahren und hab mir sozusagen als Abschluss des Urlaubs noch Mandal angesehen.
Leider hat’s heute morgen aus allen Eimern gegossen, so dass leider nix aus dem Bad in der Nordsee geworden ist. Zum Zeltabbau hat es dann pünktlich mal kurz aufgehört um dann umso heftiger weiterzumachen. War doch nett!
So hab ich leider auch nicht viel von der Nordseestraße mitbekommen, da ich teilweise mehr damit beschäftigt war, nicht von der Straße geschwemmt zu werden.
Mein Urteil von gestern über die Landschaft muss ich allerdings revidieren, denn kurz hinter Stavanger wird es wieder schöner, mit vielen kleinen Buchten. Auch die Straße hat doch überraschend viele Kurven, bisweilen ist es wie im Gebirge.
Mandal dann ist eine nette kleine Stadt, direkt am Meer. Hat mir gefallen. Vom Aussichtspunkt Uranienborg hat man auch einen wunderschönen Blick über die komplette Stadt.

Zum Abschluss sitz ich jetzt noch mal auf dem Campingplatz in Kristiansand. Ein wirklicher Wucherplatz. Hier wird ganz klar die Lage ausgenutzt. Bezahlt habe ich 150 Kronen für ein zelt + Auto. Völlig witzlos für diesen platz!

Noch schnell ein erstes Resumee der Reise: obwohl ich alleine unterwegs war, war es bis jetzt meine beste reise. Ich hab unglaublich viel erlebt und auch sehr viel Wetterglück gehabt.
Leider war der urlaub mal wieder schneller  vorbei als gedacht, aber das geht wohl jedem so.