Marokko 2016

Über Zagora nach M’hamid

Ein etwas ruhigerer Zwischentag. Das nächste größere Ziel sollte das Erg Chigaga sein. Um dorthin zu kommen und auch um die Vorräte wieder zu ergänzen, macht es Sinn über Zagora zu fahren. Dort kann man auch wieder den Tank auffüllen und Handys kaufen, wenn man sowas benötigt 😉 .

Es spricht allerdings nichts dagegen, sich auf dem Weg nach Zagora noch eine kleine Sehenswürdigkeit in der Umgebung anzuschauen. Südlich von Tazzarine kann man sich Felszeichnungen anschauen, in der Nähe der Ortschaft Ait Ouazzik. Laut Beschreibungen die man im Internet finden kann, sind die Zeichnungen ca. 5000 – 8000 Jahre alt. Zu dem Zeitpunkt muss das Klima hier wesentlich feuchter gewesen sein, man findet viele Tierzeichnungen, von Arten die man aktuell hier nicht mehr findet. Ob unsere Art der Datenaufzeichnung auch solange halten wird, wage ich mal zu bezweifeln.

Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit ging es weiter auf kleiner Gebirgspiste bis zur N12, die uns direkt nach Zagora bringen sollte. Wie üblich wird man vor Zagora bereits von den rasenden Mechanikern auf ihren Mofas oder Geländewagen abgefangen. Etwas nervig und eigentlich auch unnötig. Wenn ich was am Auto habe, dann komme ich schon vorbei, dafür muss mir nicht vorher jemand vor den Kühlergrill fahren. Letztes Jahr bin ich alleine nach Zagora rein gefahren und da hatte sich niemand für mich interessiert. Mit vier Autos erregt man aber einfach mehr Aufsehen.

Trotzdem fand ich einen der Moppedmechaniker so witzig, dass ich mich mit ihm an der Tankstelle unterhalten habe. Das hatte auch den Vorteil, dass die anderen Kollegen verschwunden sind. Ich hab ihm dann versprochen noch bei der Werkstatt für ein Foto vorbeizuschauen.

Vorher aber erst mal ins Zentrum zurück, gemütlich einen Tee trinken und ein paar Vorräte kaufen. Als wir eine Stunde später mit allem fertig sind, hockt der Kollege immer noch neben meinem Patrol. Ich frag ihn lachend, ob er nichts zu tun hätte 🙂 – was er verneint, es wären momentan nur wenige Touristen unterwegs.

Wie versprochen folge ich ihm noch zu seiner Werkstatt. Garage Iriki Zagora – die anderen drei Fahrzeugbesatzungen suchen solange einen Geocache in Zagora. Kann nie schaden sich mal eine neue Werkstatt anzuschauen und wie schon geschrieben, der Typ war mir sympathisch. Der Besuch war auf jeden Fall interessant und auch witzig, leider hab ich keine Fotos gemacht. Wir haben uns etwas über Reifen, Fahrwerke und Autos ausgetauscht, ich hab einen Blick in die Werkstatt werfen können und kenne jetzt eine weitere Werkstatt in Zagora, zu der man fahren kann, wenn man mal wieder was kaputt gegangen ist. Wird vielleicht wirklich mal zeit, einen Werkstattführer zu schreiben 😉 .

Für die Übernachtung wollten wir allerdings nicht in Zagora bleiben. Es gibt hier einige schöne Campingplätze, uns stand der Sinn aber eher nach Übernachtung in den Dünen. Kurz vor  M’hamid gibt es ein kleines Dünenfeld, in dem man sehr schöne Übernachtungsplätze findet. So sind wir dann in Sichtweite von M’hamid von der N9 abgefahren und ein paar Spuren Richtung Dünen gefolgt. Auch hier war der Sand von den Regenfällen noch schön feucht, so dass wir problemlos einen Platz mitten in den Dünen ansteuern konnten.