Am 02.11. waren wir von der Dades Schlucht aus nur bis nach Ouarzazate gefahren, damit Team Gogol einen passenden Startpunkt hatte, um am 03. nach Rabat zu fahren. Wie gestern bereits erwähnt läuft der Land Cruiser wieder und wartet darauf abgeholt zu werden.

Ich hatte mir ja den Auspuff etwas zerdeppert, weswegen ich den Dienstag dafür nutzen wollte, um eine Werkstatt für die Reparatur aufzusuchen. Ich hätte auch so weiterfahren können, der Wagen fuhr sich ganz normal, war auch nur geringfügig lauter geworden. Da aber die Abgase jetzt vor der Hinterachse direkt auf den Unterboden geblasen wurden, wollte ich das repariert haben. Mir war das einfach zu riskant, dass dann auch Abgase in den Innenraum gelangen könnten.

Vermutlich hätte ich auch in Ouarzazate eine Werkstatt gefunden, die sich dem „Problem“ gerne angenommen hätte. Ich wollte aber lieber nach Zagora fahren, da ich dort schon eine Werkstatt aus 2012 kannte, der ich den Job zutraute.

Von Ouarzazate nach Zagora sind es ca. 160km, die könnte man bequem in unter 2 Stunden fahren. Da ich allerdings keine Eile hatte, war ich fast vier Stunden unterwegs. Hab fast jede Gelegenheit genutzt, die Aussicht von den Passüberfahrten zu fotografieren. Leider hab ich es dann verpasst auch vom Draa ein Foto zu machen. Irgendwas hat immer nicht gestimmt. Entweder war der Fluss nicht zu sehen, es waren zu viele „Zuschauer“ vor Ort oder es gab schlicht keine vernünftige Stelle zum Anhalten.

In Zagora bin ich dann direkt zur Werkstat von Ali Nassir gefahren, der sich auch gleich meinen abgetrennten Endtopf schnappte und nach hinten verschwand. Leider war der Topf nicht mehr zu retten, so dass nach einer anderen Lösung gesucht werden musste.

Die Lösung in Deutschland wäre gewesen: Neuteil bestellen!
Die Lösung in Marokko: Erstmal im Lager nachschauen, alle dort mehr oder weniger passenden Auspuffe mit Endtöpfen raus suchen und schauen welcher ungefähr passen könnte. Kann natürlich nicht 100% passen, was nicht schlimm ist, denn was nicht passt, wird passend gemacht.

So kam dann noch der Kollege Schweißer aus der Nachbarwerkstatt zum Einsatz und 3 Stunden später hatte der Patrol wieder einen Endtopf. Ist sogar ein Nissan Teil, für welchen Typ ist mir allerdings unbekannt. Funktioniert alles, auch sehr sauber geschweißt, ist dicht und es können keine Auspuffgase mehr in den Innenraum gelangen.

War sehr interessant, den Jungs bei der Arbeit zuzuschauen. Das läuft schon etwas anders ab, als man das aus unseren Vertragswerkstätten kennt. Letztendlich zählt aber das Ergebnis und mit dem kann ich auf jeden Fall den Urlaub weiter bestreiten.

Wenn wir morgen wieder vollständig sind, wollen wir endlich ins Erg Chigaga fahren und unsere Füße in den Sand halten.