Schon länger schwirrte mir im Kopf die Idee einer Halterung für diese ganzen Navigations-Gadgets rum, die ich inzwischen so durch die Landschaft trage.
Ausgangspunkt war meine erste Marokko-Reise im März 2012 gewesen. Für die Offroad-Navigation hatte ich damals ein Garmin Oregon dabei. Befestigt an der WSS. Funktionierte sehr gut, allerdings haben mich zwei Sachen immer gestört:
der Bildschirm war für die Wüste zu klein. Man möchte einfach immer mal wieder mehr sehen.
Die Position an der WSS war noch nie mein Ding gewesen. Leider gibt es für den J12 keine gescheite Halterung von Brodit 😥
Es musste also ein 7′ Tablet her, was ich mir für die Marokko 2013 Tour auch besorgt hatte. Nur wohin mit dem Klopper?
Auf die Schnelle ist mir mal wieder nur die WSS eingefallen. Mit einem stabilen RAM-Mount Halter lässt sich das auch gut umsetzen. Nix wackelt und endlich zu sehen, was rechts und links der geplanten Route liegt.
Das Garmin musste allerdings als Backup auch mit, die Garmin-Halterung fand ihren Platz in dieser komischen Plastiklade unterm Radio.
Nexus 7 und Garmin Oregon
Optimal war das aber nicht, denn s.o, Befestigungen an der WSS mag ich nicht.
Gibts aber leider nur für den Tacoma, passt also nicht beim J12. Aber diese Anregung ging zumindest mal in die richtige Richtung. Mit 2 RAM-Mount Knubbeln könnte ich dann auch endlich das 7′-Tablet und das Garmin-Oregon sicher befestigen.
Über mehrere Gespräche mit Freunden wurde die Idee in meinem Kopf immer weiterentwickelt – eine 12V-Steckdose sollte integriert sein – der vorhandene Platz unterm Radio effektiv genutzt werden …
Nur wie bauen? Aus Metall kanten lassen? Nur wer kann das machen – ich kenne zumindest niemanden so gut, dass ich denjenigen mit solch einer Frimelsarbeit belästigen wollte.
Vor ein paar Wochen kam dann endlich die Lösung. Manchmal muss man ja einfach nur warten und die Lösungen fallen vom Himmel 😉 .
Ein Arbeitskollege von mir ist seit einigen Jahren begeisterter Modellbauer, baut RC-Hubschrauber und Quadrocopter selber. Beiläufig erwähnte er mal, dass er zuhause inwzischen auch eine kleine CNC-Fräse hätte 💡
Um es kurz zu machen, er musste dran glauben und meine Idee in die Realität umsetzen . DIe Materialfrage war auch schnell geklärt. “Wir nehmen eine GFK-Platte” – Da wäre ich selber nie drauf gekommen, aber das Zeugs ist super stabil und lässt sich außerdem gut fräsen.
Mit den entsprechenden Maßen der Plastiklade entstand dann nach mehreren Stunden fräsen (war interessant) dieses Teil:
In der Mitte das Loch für die 12V-Steckdose, links und rechts die Löcher für den RAM-MOUNT Knubbel.
Die Seitenteile sind jeweils an die Front- und Heckplatte angesteckt. Verklebt mit UHU Endfest 300 ergibt das einen stabilen Rahmen, der perfekt in den unteren Radioschacht passt. Damit die Verschraubung im Schacht einfacher vorzunehmen ist, haben wir 6 Einpressmuttern an den Seitenteilen befestigt.
Frontblende und Seitenteil
Gestern hab ich dann abends mal angefangen die Montage vorzunehmen. Wieder mal durfte der halbe Innenraum zerlegt werden. Erstmal die Mittelkonsole demontiert um das Stromkabel für die Steckdose zu verlegen.
Schaut dramatischer aus als es ist, den Plastikdeckel hatte ich nach ca. 10 Minuten in der Hand. Wenn man mal das Prinzip verstanden hat, wie der Innenraum zusammengeklippst ist, dann geht das recht schnell. Da schon mal alles offen war, hab ich gleich noch eine zweite Steckdose in der Mittelkonsole montiert. Beide Steckdosen werden dann demnächst mit meiner Verbaucherbatterie verbunden, bekommen also Dauerstrom.
Danach mal wieder das Radio raus und alles montiert.
Wieder alles zusammen getüddelt, verklippst und verschraubt.
Den Strom für die beiden Geräte wird ein Adapter von Wicked Chili liefern, der mal eben 3100mA bereitstellt. Genug also um zwei Geräte zu versorgen. Ich hätte anstelle der 12V-Steckdose auch direkt einen USB-Anschluss montieren können, hab aber nichts gefunden, was mir zugesagt hat. Ich hab auch einen Zuhause liegen, das Ding ist aber so ömmelig und klapperig, dass es mir bei der nächsten Wüstentour garantiert auseinander gefallen wäre. Dann lieber eine ordentliche 12V-Steckdose mit Adapter.
Die Steckdose ist von Pro Car, bekommt man z.b. bei ELV. Sind sehr stabil, ich hab auf jeden Fall noch nie eine zerstört bekommen.
Mit montiertem Tablet schaut das dann so aus:
Für das Garmin fehlt mir noch der Halter, das kommt dann ungefähr so daneben:
Nachtrag 29.06.2014
Nach drei Wochen Urlaub in Skandinavien und 7500km kann ich berichten, dass die Halterung zu meiner vollsten Zufriedenheit funktioniert hat. Auch die Position unterhalb des Radios ist perfekt. Ich hatte zwischendurch mal gedacht, dass dadurch das Radio komplett verdeckt würde und nicht mehr bedienbar wäre, dem ist aber nicht der Fall. Die wenigen Sachen, die ich am Radio noch einstelle (Lauter/Leiser, MP-3-Track vor), lassen sich auch weiterhin problemlos bewerkstelligen.
Durch die permanente Stromversorgung hatte ich auch mit dem Garmin Oregon nicht mehr die Probleme mit den ständigen Abstürzen. Morgens einschalten und laufen lassen! Was verbessert werden muss, ist die RAM-Mount-Halterung für das Nexus 7. Die Halterung war perfekt, als ich noch das Tablet an der Windschutzscheibe hatte. Da konnte ich die unteren Gummifüße auflegen. Das geht jetzt nicht mehr und dadurch zittert das Tablet immer leicht in der Halterung. Das sollte sich aber relativ einfach durch eine stabilere Halterung von Brodit oder RAM-Mount lösen lassen.
Eher früher als später werde ich somit mein altes Navigon in den Ruhestand versetzen. Es hat mir jahrelang gute Dienste geleistet und auch auf der Polarkreistour perfekt funktioniert. Aber im Vergleich zum Nexus 7 ist das Teil einfach schneckenlangsam und zickt in letzter Zeit auch manchmal rum. Nach 7 Jahren im Einsatz darf das allerdings auch sein.
Nachtrag Oktober 2014
Wie oben beschrieben, war der X-Grip nicht die ideale Lösung an der neuen Position, weswegen ich ihn im Sommer noch durch eine andere Tablet-Halterung von RAM-Mount ersetzt habe. Diese hört auf den Namen Tab-Tite und ist durch verschiedene Einsätze universell für Tablets in der Größe 7′ oder 8′ geeignet. Das Tablet sitzt jetzt fast bombenfest und die neue Halterung hat ihren ersten Feldtest im Rumänien-Urlaub gut überstanden.
Als Navigations-Software verwende ich auf dem Nexus 7 momentan Sygic für die Straßennavigation und Locus Pro für die Offroadnavigation. Die Karten im Locus stammen alle von Openandromaps und werden zusätzlich noch mit einer Höhenschattierung von viewfinderpanaromas.org hinterlegt.
Schon länger schwirrte mir im Kopf die Idee einer Halterung für diese ganzen Navigations-Gadgets rum, die ich inzwischen so durch die Landschaft trage.
Ausgangspunkt war meine erste Marokko-Reise im März 2012 gewesen. Für die Offroad-Navigation hatte ich damals ein Garmin Oregon dabei. Befestigt an der WSS. Funktionierte sehr gut, allerdings haben mich zwei Sachen immer gestört:
Es musste also ein 7′ Tablet her, was ich mir für die Marokko 2013 Tour auch besorgt hatte. Nur wohin mit dem Klopper?
Auf die Schnelle ist mir mal wieder nur die WSS eingefallen. Mit einem stabilen RAM-Mount Halter lässt sich das auch gut umsetzen. Nix wackelt und endlich zu sehen, was rechts und links der geplanten Route liegt.
Das Garmin musste allerdings als Backup auch mit, die Garmin-Halterung fand ihren Platz in dieser komischen Plastiklade unterm Radio.
Optimal war das aber nicht, denn s.o, Befestigungen an der WSS mag ich nicht.
Nach dem Urlaub fand ich diese Lösung hier im Tacoma-Magazin vom September 2013:
www.tctmagazine.net/september-2013
Gibts aber leider nur für den Tacoma, passt also nicht beim J12. Aber diese Anregung ging zumindest mal in die richtige Richtung. Mit 2 RAM-Mount Knubbeln könnte ich dann auch endlich das 7′-Tablet und das Garmin-Oregon sicher befestigen.
Über mehrere Gespräche mit Freunden wurde die Idee in meinem Kopf immer weiterentwickelt – eine 12V-Steckdose sollte integriert sein – der vorhandene Platz unterm Radio effektiv genutzt werden …
Nur wie bauen? Aus Metall kanten lassen? Nur wer kann das machen – ich kenne zumindest niemanden so gut, dass ich denjenigen mit solch einer Frimelsarbeit belästigen wollte.
Vor ein paar Wochen kam dann endlich die Lösung. Manchmal muss man ja einfach nur warten und die Lösungen fallen vom Himmel 😉 .
Ein Arbeitskollege von mir ist seit einigen Jahren begeisterter Modellbauer, baut RC-Hubschrauber und Quadrocopter selber. Beiläufig erwähnte er mal, dass er zuhause inwzischen auch eine kleine CNC-Fräse hätte 💡
Um es kurz zu machen, er musste dran glauben und meine Idee in die Realität umsetzen
. DIe Materialfrage war auch schnell geklärt. “Wir nehmen eine GFK-Platte” – Da wäre ich selber nie drauf gekommen, aber das Zeugs ist super stabil und lässt sich außerdem gut fräsen.
Mit den entsprechenden Maßen der Plastiklade entstand dann nach mehreren Stunden fräsen (war interessant) dieses Teil:
In der Mitte das Loch für die 12V-Steckdose, links und rechts die Löcher für den RAM-MOUNT Knubbel.
Die Seitenteile sind jeweils an die Front- und Heckplatte angesteckt. Verklebt mit UHU Endfest 300 ergibt das einen stabilen Rahmen, der perfekt in den unteren Radioschacht passt. Damit die Verschraubung im Schacht einfacher vorzunehmen ist, haben wir 6 Einpressmuttern an den Seitenteilen befestigt.
Gestern hab ich dann abends mal angefangen die Montage vorzunehmen. Wieder mal durfte der halbe Innenraum zerlegt werden. Erstmal die Mittelkonsole demontiert um das Stromkabel für die Steckdose zu verlegen.
Schaut dramatischer aus als es ist, den Plastikdeckel hatte ich nach ca. 10 Minuten in der Hand. Wenn man mal das Prinzip verstanden hat, wie der Innenraum zusammengeklippst ist, dann geht das recht schnell. Da schon mal alles offen war, hab ich gleich noch eine zweite Steckdose in der Mittelkonsole montiert. Beide Steckdosen werden dann demnächst mit meiner Verbaucherbatterie verbunden, bekommen also Dauerstrom.
Danach mal wieder das Radio raus und alles montiert.
Wieder alles zusammen getüddelt, verklippst und verschraubt.
Den Strom für die beiden Geräte wird ein Adapter von Wicked Chili liefern, der mal eben 3100mA bereitstellt. Genug also um zwei Geräte zu versorgen. Ich hätte anstelle der 12V-Steckdose auch direkt einen USB-Anschluss montieren können, hab aber nichts gefunden, was mir zugesagt hat. Ich hab auch einen Zuhause liegen, das Ding ist aber so ömmelig und klapperig, dass es mir bei der nächsten Wüstentour garantiert auseinander gefallen wäre. Dann lieber eine ordentliche 12V-Steckdose mit Adapter.
Die Steckdose ist von Pro Car, bekommt man z.b. bei ELV. Sind sehr stabil, ich hab auf jeden Fall noch nie eine zerstört bekommen.
Mit montiertem Tablet schaut das dann so aus:
Für das Garmin fehlt mir noch der Halter, das kommt dann ungefähr so daneben:
Nachtrag 29.06.2014
Nach drei Wochen Urlaub in Skandinavien und 7500km kann ich berichten, dass die Halterung zu meiner vollsten Zufriedenheit funktioniert hat. Auch die Position unterhalb des Radios ist perfekt. Ich hatte zwischendurch mal gedacht, dass dadurch das Radio komplett verdeckt würde und nicht mehr bedienbar wäre, dem ist aber nicht der Fall. Die wenigen Sachen, die ich am Radio noch einstelle (Lauter/Leiser, MP-3-Track vor), lassen sich auch weiterhin problemlos bewerkstelligen.
Durch die permanente Stromversorgung hatte ich auch mit dem Garmin Oregon nicht mehr die Probleme mit den ständigen Abstürzen. Morgens einschalten und laufen lassen! Was verbessert werden muss, ist die RAM-Mount-Halterung für das Nexus 7. Die Halterung war perfekt, als ich noch das Tablet an der Windschutzscheibe hatte. Da konnte ich die unteren Gummifüße auflegen. Das geht jetzt nicht mehr und dadurch zittert das Tablet immer leicht in der Halterung. Das sollte sich aber relativ einfach durch eine stabilere Halterung von Brodit oder RAM-Mount lösen lassen.
Eher früher als später werde ich somit mein altes Navigon in den Ruhestand versetzen. Es hat mir jahrelang gute Dienste geleistet und auch auf der Polarkreistour perfekt funktioniert. Aber im Vergleich zum Nexus 7 ist das Teil einfach schneckenlangsam und zickt in letzter Zeit auch manchmal rum. Nach 7 Jahren im Einsatz darf das allerdings auch sein.
Nachtrag Oktober 2014
Wie oben beschrieben, war der X-Grip nicht die ideale Lösung an der neuen Position, weswegen ich ihn im Sommer noch durch eine andere Tablet-Halterung von RAM-Mount ersetzt habe. Diese hört auf den Namen Tab-Tite und ist durch verschiedene Einsätze universell für Tablets in der Größe 7′ oder 8′ geeignet. Das Tablet sitzt jetzt fast bombenfest und die neue Halterung hat ihren ersten Feldtest im Rumänien-Urlaub gut überstanden.
Als Navigations-Software verwende ich auf dem Nexus 7 momentan Sygic für die Straßennavigation und Locus Pro für die Offroadnavigation. Die Karten im Locus stammen alle von Openandromaps und werden zusätzlich noch mit einer Höhenschattierung von viewfinderpanaromas.org hinterlegt.